Nur Wochen bevor die Alliierten das Konzentrationslager befreien können, stirbt die junge Anne Frank an einer Typhus-Infektion. Das Tagebuch wurde währenddessen von einer der Helferinnen der Familie Frank, Frau Miep Gries, verwahrt und nach dem Kriegsende an Annes Vater übergeben. Ihm, dem einzigen Überlebenden der Familie, Otto Frank, ist es zu verdanken, dass wir heute die Aufzeichnungen seiner Tochter lesen dürfen und ein wichtiges Dokument für Generationen von Menschen erhalten geblieben ist.
Am 12. Juni 2012 wäre Anne Frank 83 Jahre alt geworden, ihr Tagebuch Kitty feiert seinen 70. Geburtstag. Ein besonderer Anlass, den die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main und das Anne Frank Zentrum in Berlin mit einer Reihe von Workshops, Ausstellungen und einer besonderen Lesung des Tagebuchs gefeiert haben.
In Berlin-Mitte, umgeben von den Hackeschen Höfen, verweilten an diesem 12. Juni bis zu 500 Menschen, um der Lesung unter freiem Himmel zu lauschen, bei der jeder Vorleser und jede Vorleserin einen Teil des Buches vortragen durfte. Den Anfang machte die Zeitzeugin Margot Friedlander, die 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt interniert wurde, dieses überlebte und nach dem Ende des Krieges nach New York flüchtete. Heute lebt sie wieder in Berlin, erzählt jede Woche als Vorleserin Schulklassen von ihren Erlebnissen und veröffentlichte 2008 ihre Memoiren.