Am 6. Dezember 1912 wurde die Büste der Königin Nofretete in Tell el-Amarna geborgen. 100 Jahre später nimmt das Ägyptische Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin dieses
Datum zum Anlass, nicht nur der inzwischen berühmten Büste, sondern der gesamten Amarna-Ära eine umfangreiche Sonderausstellung im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin zu widmen.
„Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete“ wird vom 7. Dezember 2012 bis zum 13. April 2013 im Neuen Museum gezeigt. Erstmals steht ein Großteil der noch nie gezeigten Funde des Berliner Bestands im Zentrum einer Ausstellung, die durch internationale Leihgaben bereichert wird.
Der Name „Amarna“ bezeichnet die Ruinen der altägyptischen Stadt Achet-Aton, dem heutigen Tell el-Amarna. Der Ort wurde von Pharao Echnaton (Amenophis IV., 1351–1334 v. Chr.) gegründet, um dort in einer neuen Hauptstadt Tempel für die „Licht-Theologie“ seiner einzigen Gottheit Aton bauen zu lassen. Die Stadt wurde in kurzer Bauzeit errichtet und um 1343 v. Chr. bezogen. Im Zuge der schrittweisen Rückbesinnung auf die alte religiöse Tradition unter Tutanchamun wurde Achet-Aton um 1331 v. Chr. allmählich aufgegeben.