Nach einem umfangreichen, ausschließlich aus Spenden finanzierten Umbau konnte der Sonnenhof im Dezember 2002 eröffnet werden. Bei der Unterzeichnung des Mietvertrages zwischen der Jüdischen Gemeinde Berlins und der Björn Schulz Stiftung erklärte der damalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Andreas Nachama: „Es freut mich sehr, dass hier wieder Kinder einziehen werden und damit der Geist des Hauses durch die Björn Schulz Stiftung weitergetragen wird.“ Zwölf unheilbar kranke Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene und ihre Familien werden hier aufgefangen – auch in der letzten Lebensphase des Kindes. Das Haus und seine Einrichtung sind ganz auf Lebensfreude
ausgelegt – farbenfrohe Zimmer, ein heller Gemeinschaftsraum mit offener Küche, ein Snoezelenzimmer – ein Raum, in dem die Sinne der Kinder angeregt werden, ein Bewegungsbad im Untergeschoss, viel Spielzeug, Instrumente und vieles mehr – auch für die gesunden Geschwisterkinder – bis hin zur Disco im Gartenhaus, zu der auch die Kinder aus der Nachbarschaft eingeladen werden.
Familien gleich welcher Nationalität oder Religionszugehörigkeit erfahren hier eine warmherzige Begleitung. Der Davidstern und die Gedenktafel an der Fassade halten den Ursprung des Hauses wach. Aber auch eine Rabbinerin und andere Religionsvertreter arbeiten mit den Mitarbeitern des Sonnenhofes zusammen, um den jüdischen und anderen Gästen Seelsorge heute zu geben. Nathan der Weise wäre glücklich.
Im vergangenen Jahr konnte die Björn Schulz Stiftung das Haus kaufen, denn ein weiterer Ausbau wurde dringend notwendig. Die zwölf Gästezimmer reichen nicht mehr aus; seit zwei Jahren ist der Sonnenhof immer voll belegt. „Deshalb werden wir Platz für weitere unheilbar kranke Mädchen und Jungen sowie ihre Angehörigen schaffen. Ein riesiges Vorhaben für uns, bei dem jeder Euro zählt“, sagt Jürgen Schulz, während er durch den Garten geht und sich am Lachen der kranken und gesunden Kinder erfreut.