Das Zentrum der Ausstellung bildet der sogenannte Schlütersaal. Auf goldenen Podesten erheben sich grandiose Tierbasen, Säulen in Göttergestalt, Fabelwesen sowie Reliefplatten mit Darstellungen aus der Mythologie und des realen Lebens. Mit seinen Denkmälern kündet dieser Raum nicht nur von dem Können der antiken Bildhauer, sondern auch von der Leistung der Wissenschaftler und Restauratoren. Zu den besonderen Attraktionen der Ausstellung gehört eine Leihgabe aus dem Nationalmuseum Aleppo, die zum ersten Mal das Land verlassen durfte. Nach der Rekonstruktion der damaligen Ausgräber stand das Bildnis auf einer Löwin im Eingang des Palastes, um mit Gemahl und Sohn den Türsturz zu tragen. Zum ersten Mal nach 83 Jahren ist die göttliche Familie wieder vereint! Vor der Aufstellung konnten der Göttin noch neun Fragmente angepasst werden, die bei der Fundteilung 1927 irrtümlich nach Berlin gelangt waren.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. August 2011 im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel zu besuchen.
Bei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus dem Artikel „Die geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf – Ein temporäres Tell Halaf-Museum“, der im Museumsjournal 1/2011, S. 20–23 veröffentlicht wurde.