Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert für zwei Jahre ein Forschungsprojekt mit dem Arbeitstitel: „Medizinische Versorgung von Juden für Juden? ‚Krankenbehandler‘ in Berlin und Hamburg zwischen 1938 und 1945“.
In diesem neuen Projekt möchte ich die Alltagssituation von solchen jüdischen Ärzten nachzeichnen, denen 1938 die Approbation entzogen worden ist und die eine jeder Zeit widerrufbare Genehmigung erhalten haben, als „Krankenbehandler“ – auch „Judenbehandler“ genannt – jüdische Patienten ärztlich zu versorgen. Mich interessiert z. B., unter welchen Bedingungen „Krankenbehandler“ medizinisch tätig sein konnten, in welcher Weise sie ihren Patienten noch helfen konnten oder von welcher Institution das Honorar bezahlt worden ist. Dafür suche ich nach Familienangehörigen und Freunden dieser „Krankenbehandler“, die mir Angaben über das Leben ihrer Vorfahren oder Bekannten mitteilen bzw. mir Schriftstücke, Briefe, Fotos oder eigene Erinnerungen in digitaler Form oder als Fotokopie überlassen können.