Zeitgeschichte und Kultobjekt in einem: Die Geschichte der Ampelmännchen. 1961 wurden sie in Ost- Berlin entwickelt, um die Unfallgefahren des zunehmenden Straßenverkehrs einzudämmen. An der Kreuzung Friedrichstraße/Unter den Linden kamen die leuchtenden Männlein das erste Mal zum Einsatz.
Berlins Gäste können beim Flanieren auf dem berühmten Boulevard heute daher eine Sehenswürdigkeit mehr bewundern: Ein genauer Blick nach oben beim Überqueren der Straße und ein Stück Zeitgeschichte blinkt ihnen entgegen. Die Erfolgsgeschichte der Ampelmännchen ist eng mit der bewegten Vergangenheit der Hauptstadt verknüpft. Erst mit der deutschen Einheit rückten die Figuren ins Rampenlicht. Als ein Ersatz des DDRModells durch westdeutsche Ampelsymbole drohte, wallte Empörung durch das Land und die Ampelmännchen avancierten zum heiß geliebten Kulturgut. Spätestens seit die kleinen Kerle auch im West-Teil der Stadt Einzug halten, ist klar: Die Ampelmännchen sind Symbol des wiedervereinigten Berlins und Lifestyle-Produkt in einem.