Ausflüge in die Wissenschaftswelt

_von Christine Minkewitz, BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch_

In Berlin-Pankow befindet sich der Campus Berlin-Buch, dessen Renomme als Wissenschafts-, Gesundheits- und Biotechnologiestandort weit über Berlin hinausreicht. Forschungseinrichtungen und Biotechnologie- Unternehmen geben dem Campus ein klares biomedizinisches Profil. Im Mittelpunkt steht die Erforschung der molekularen Ursachen von Krebs-, Herzkreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen. Eines der Ziele der Grundlagenforschung ist es, neue Therapien zu entwickeln.

Auf dem Campus arbeiten Menschen aus aller Welt. Neben eiligen Forschern, Doktoranden oder Laboranten trifft man auf dem Campus täglich Schulklassen, die auf dem Weg ins Gläserne Labor sind. Angeleitet von Wissenschaftlern können sie dort unter authentischen Laborbedingungen zu Themen wie Gentechnik, Neurobiologie oder Chemie experimentieren. Kleine Wäldchen, Skulpturen und Kunstwerke wie die Leuchttürme von Olafur Eliasson, laden Anwohner und Besucher ein, über das weitläufige Gelände zu spazieren und vielleicht anschließend im Café Max einzukehren.

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Unter wissenschaftlicher Anleitung wird die eigene DNA aus der Mundschleimhaut extrahiert

Die Tradition der Forschung reicht zurück bis ins Jahr 1931: Damals zog das Institut für Hirnforschung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft auf dem Gelände ein. Der Direktor, Oskar Vogt, wurde 1937 von den Nationalsozialisten entlassen. Heute erinnert an ihn eine große Büste auf dem Campus Berlin-Buch. Ebenso erinnert auf dem Campus seit 2000 ein Mahnmal der Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach an die Opfer nationalsozialistischer Euthanasieverbrechen, die nach Vogts Weggang hier begangen wurden – als Verpflichtung und Mahnung für Wissenschaftler und Ärzte zu ethischem Handeln, zur Achtung der unveräußerlichen Rechte aller Menschen und zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Mitverantwortung.

Seit zehn Jahren gehört das Gläserne Labor auf dem Campus Berlin-Buch zu den bekanntesten außerschulischen Lernorten Berlins. Im Jahr 2010 bot das Labor rund 21.000 Kindern, Schülern, Lehrkräften und einem breiten Laien- und Fachpublikum anspruchsvolle Laborkurse und Fortbildungen zu aktuellen Methoden und Anwendungen der Genforschung, Zellbiologie und molekularen Medizin.

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Schüler des Berliner Andreas-Gymnasiums präsentieren Experimente

Ein Volkshochschulkurs des Gläsernen Labors lädt alle Interessierten ein, für einen Tag selbst zum Genforscher zu werden. Die Teilnehmer lernen, wie Molekularbiologen in der Forschung oder Kriminalistik aus Blut oder Speichel die Erbsubstanz DNA gewinnen und daraus einen genetischen Fingerabdruck erstellen.

Der „Forschergarten“, der auf Initiative des Gläsernen Labors entstand, hat schon die Kleinsten im Blick: Mit vollgepackten Experimentierkisten gehen Wissenschaftler in Kindergärten und Grundschulen, um die Wissbegierde und Entdeckungsfreude der Kinder zu fördern. Sie begeistern mit einfachen, jedoch spannenden Experimenten, die nicht nur das naturwissenschaftliche Denken anregen, sondern auch den Sprachschatz und die feinmotorischen Fähigkeiten erweitern. Wander- und Projekttage gestaltet der Forschergarten ebenso wie Kindergeburtstage mit Experimentierangeboten.

In den „Forscherferien“ bietet das Gläserne Labor für Kinder von sechs bis 16 Jahren auf dem Campus Laborkurse an. Das Team des Forschergartens stellt jedes Mal ein neues Programm aus Experimenten und sportlichen Spielen zusammen. Die Themen sind unter anderem: „Die kleine Hausapotheke“, „Wanderung der Elektronen“, „Die Vulkane“ und „Erntedankfest“.

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Auch hier präsentiert ein Schüler chemische Experimente

Im Sommer öffnete der Campus seine Türen zur Langen Nacht der Wissenschaften. Schon am Nachmittag fand eine Fülle interessanter Veranstaltungen statt. Hier konnten die Besucher im Detail erfahren, woran im Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, im Leibniz- Institut für Molekulare Pharmakologie oder am Experimental and Clinical Research Center geforscht wird. Führungen in die Labore und über den Campus, Vorträge und Experimentierstationen boten für die ganze Familie ein spannendes Programm. Wissenschaftler präsentierten beispielsweise ein hochauflösendes MRT-Gerät, das scharfe Bilder von einem schlagenden Herzen liefern kann. Besucher konnten den Stickstoffmonoxid- Gehalt ihres Atems messen oder ihre Blutgruppe selbst bestimmen. Viele Programmpunkte blieben am Ende der Langen Nacht der Wissenschaften übrig, doch das ist kein Problem: Am 2. Juni 2012 lädt die nächste Lange Nacht der Wissenschaften zum Ausflug auf den Campus Berlin-Buch ein.


Gläsernes Labor der BBB Management
GmbH Campus Berlin-Buch
Gabriele Binder
Robert-Rössle-Straße 10
13125 Berlin
Tel.: 49 30 94892928
E-Mail: info@glaesernes-labor.de
www.glaesernes-labor.de
www.forschergarten.de