Unter dem Pseudonym Rideamus (lateinisch „Lasst uns lachen“) wurde er bekannt: Der jüdische Jurist Dr. Fritz Oliven war einst einer der erfolgreichsten deutschen Humoristen, Kabarettisten und Librettisten des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. Die Nationalsozialisten setzten seinem Wirken in Deutschland ein Ende und zwangen ihn zur Ausreise nach Brasilien. Große Erfolge erzielte er mit seinen humoristischen Büchern, die in Reimen geschrieben waren. Werke wie „Willis Werdegang“ oder „Die Erfindung der Sittlichkeit“ erreichten eine große Auflage und begründeten seine Popularität. Er wirkte an der Entstehung bekannter Operetten mit und verfasst Liedtexte. Die Autorin beschreibt das eindrucksvolle Leben und Wirken eines Mannes aus dem deutsch-jüdischen Bürgertum. Leser, denen der Name Rideamus bekannt ist, werden sich gerne an den Publikumsliebling erinnern, aber auch Leser, denen Fritz Oliven unbekannt ist, können durch dieses Buch an der interessanten
Lebensgeschichte eines deutsch-jüdischen Erfolgsschriftstellers teilhaben. Und auf Seite 33 dieser Ausgabe von aktuell schreibt sein Sohn, Klaus Oliven, über den Vater.