„Übers Meer“ ist ein melancholisch-romantisches Solodebüt des Baritonsängers Max Raabe. Es erinnert an die vielen jüdischen Künstler der Weimarer Republik, deren einzigartiges Schaffen mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein jähes Ende fand. Die Metapher des Meeres wurde von Max Raabe ganz bewusst gewählt. Das Meer ist ein Sinnbild für die Sehnsucht und den Aufbruch der jüdischen Künstler, die auf der Flucht vor den Nationalsozialisten auf ein freies und friedliches Leben hofften. Aber das Meer steht auch für den Abschied von der einst geliebten Heimat und der Ungewissheit jemals an diesen Ort zurückzukehren. Begleitet von seinem Pianisten Christoph Israel trägt Raabe 15 Stücke aus dem Repertoire der Schlager, Couplets und Lieder der Weimarer Zeit vor. Die Melodien und Texte vieler legendärer jüdischer Komponisten sind Bestandteil dieses Solodebüts. Höhepunkte der musikalischen Veröffentlichung sind die Klassiker wie „Ninon“ von Walter
Jurmann, der erfolgreiche Schlager „Ein Lied geht um die Welt“ von Hans May sowie der Titel „Irgendwo auf der Welt“ des Dichters Robert Gilbert. Alle diese Stücke interpretiert Max Raabe „mit einem zerbrechlichen Glanz fernab jeder falschen Süßlichkeit“.