Umfragen unter den Freiwilligen zeigen aber auch, dass sich das Ehrenamt in den letzten Jahren verändert hat. Früher waren Freiwillige meist über lange Zeit in Kirchen, Vereinen und klassischen Wohltätigkeitsorganisationen tätig. Heutzutage engagieren sich die Menschen eher kurzfristig in einzelnen Projekten, wie zum Beispiel Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen. Auch die Motive für das freiwillige Engagement ändern sich: Neben dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Spaß am Ehrenamt tritt der Wille zu mehr gesellschaftlicher Partizipation und Mitgestaltung. Dies gilt insbesondere für junge Menschen.
Nicht nur Einzelne, auch viele Berliner Unternehmen engagieren sich für eine bessere Gesellschaft. Sie spenden Sachwerte und Geld oder stellen „pro bono“ ihr unternehmerisches Know-How für einen guten Zweck zur Verfügung. Immer mehr Unternehmen stellen ihre Mitarbeiter zeitweise von der Arbeit frei, damit diese sich sozial engagieren können. Dies wird hoffentlich in Zukunft noch viele Nachahmer finden.
Ein Schwerpunkt der Politik des Senats ist es, eine Kultur der Anerkennung und des Dankes für ehrenamtliches Engagement zu schaffen. In dieser Hinsicht haben wir schon viel erreicht:
Seit 2003 gibt es jedes Jahr einen festlichen Empfang im Berliner Rathaus für alle, die in Berlin eine neue Stiftung gegründet haben.
Zweimal im Jahr werden jeweils 12 Ehrenamtliche, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, mit der Berliner Ehrennadel ausgezeichnet.