Den 50. Jahrestag des Eichmann-Prozesses nimmt die Stiftung Topographie des Terrors zum Anlass, in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz eine Ausstellung zu konzipieren. Sie wird im April 2011 eröffnet.
Das neue Dokumentationszentrum bietet der Stiftung mit seinem Auditorium und Seminarräumen hervorragende Bedingungen für zahlreiche Veranstaltungen und Seminare. Das umfangreiche Bildungsprogramm nutzen unter anderem Schülergruppen, Konfirmanden, Auszubildende der Polizei und Wehrdienstleistende.
In der 27.000 Medieneinheiten umfassenden Bibliothek besteht zusätzlich die Möglichkeit, sich in einzelne Themenbereiche zu vertiefen und zu recherchieren.
Die Stiftung betrachtet das Gesamtgelände der Topographie des Terrors als erstes Exponat seiner Dokumentation. Der Geländerundgang mit 15 Ausstellungsstationen führt die Besucher am unmittelbaren Ort in die Geschichte des Areals ein. In den Geländerundgang integriert sind die beiden Denkmale des historischen Orts: das Bodendenkmal mit den Fundamentresten des ehemaligen Gestapo-Hausgefängnisses und das Baudenkmal Berliner Mauer.
Im Ausstellungsgraben unterhalb der Berliner Mauer informiert die Ausstellung Berlin 1933 –1945. Zwischen Propaganda und Terror über die Folgen der nationalsozialistischen Politik für die Stadt Berlin und seine Bevölkerung. Eine entsprechend umfassende Studie gab es bislang noch nicht. Grund dafür war die Teilung der Stadt Berlin und die damit verbundene Zersplitterung wesentlicher Aktenbestände.
Demokratie muss jeden Tag neu erkämpft werden. Das ist die Botschaft, die die Besucher heute von diesem Ort mitnehmen.