Eine große Open-Air-Ausstellung zur Freiheitsbewegung in der DDR dokumentiert seit Mai auf dem Berliner Alexanderplatz in Texten und Bildern die Ereignisse um die Friedliche Revolution und stellt ihre Akteure in den Mittelpunkt. 1989 erwachten viele Ostdeutsche aus dem verordneten Zwangsschlaf, überwanden ihre Angst und nahmen ihre Geschicke selbst in die Hand. Ausgehend von wenigen Personen wurden die oppositionellen Aktivitäten schnell zu einer breiten Volksbewegung. Immer mehr Menschen wehrten sich gegen Hoffnungslosigkeit, Verfall und Stillstand in der Gesellschaft, forderten Reisefreiheit und freie Wahlen. Bürgerbewegungen und Parteien gründeten sich. Hunderttausende gingen mutig auf die Straße. Die kommunistischen Machthaber konnten nur noch hilflos reagieren. Während ein Teil der Bevölkerung die DDR reformieren wollte, stimmte ein anderer Teil mit den Füßen ab und verließ das Land. Zusammen beseitigten sie die Diktatur der SED, zwangen Staatspolitiker zum
Handeln und schrieben Geschichte. Die Menschen entwickelten ein neues Lebensgefühl. Sie veränderten ihr Land und spürten dies drastisch. Die Ausstellung dokumentiert diese spannende Zeit und lädt zu Diskussionen ein. Bis zum 14. November 2009 ist die Ausstellung täglich 24 Stunden geöffnet, kostenfrei zugänglich und wird von einem umfangreichen Führungs- und Rahmenprogramm begleitet.
Die Überwindung der Berliner Mauer – ein Neubeginn in Deutschland und Europa – wird mit einem „Fest der Freiheit“ am 9. November zu beiden Seiten des Brandenburger Tors gefeiert. Bereits ab 7. November entsteht zwischen Reichstagsufer und Potsdamer Platz die „Dominostein-Galerie“ mit mehr als 1.000 gestalteten Dominosteinen. Sie werden Teil der emotionalen Inszenierung des symbolischen Falls der Mauer am 9. November durch einen „Dominoeffekt“. Zahlreiche Jugendliche beschäftigen sich schon jetzt und lange im Vorfeld mit den historischen Hintergründen und gestalten überdimensionale Steine, die sie an diesem Tag gemeinsam mit prominenten Künstlern, Kulturschaffenden und Politikern zum Einstürzen bringen werden.