20 Jahre Mauerfall

_von Dorett Auerswald, Kulturprojekte Berlin GmbH_

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Die Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße

2009 jähren sich die friedliche Revolution und der Fall der Mauer zum 20. Mal. Diese Ereignisse haben weltweit einen tiefgreifenden Wandel ausgelöst. Sie markieren das Ende des Kalten Krieges und der Teilung Europas. Drei Veranstaltungen bilden die Höhepunkte im Themenjahr 2009. Das Projekt „Schauplätze – 20 Jahre Berlin im Wandel“ macht im gesamten Jahr auf verschiedene Orte des Wandels aufmerksam.

Außerdem findet die Open-Air-Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90“ vom 7. Mai bis 14. November auf dem Berliner Alexanderplatz statt und am 9. November 2009 zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer wird das „Fest der Freiheit“ veranstaltet.

Am 28. Januar 2009 startete das Themenjahr mit mehr als 600 geladenen Gästen mit einem Auftaktempfang und der Eröffnung der roten Infotreppe am Potsdamer Platz. Seitdem ist die innen und außen begehbare Tribüne die zentrale Anlaufstelle, die die Idee der Schauplätze und die Aktivitäten im Themenjahr 2009 vorstellt.

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Erster Pfeilflug am Olympiastadion

Seit 1989 haben nicht nur Fassaden und Straßen im zusammenwachsenden Berlin ihr Aussehen verändert. Auch die Struktur der Bevölkerung, Kultur-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte sowie zentrale Verkehrsknotenpunkte unterliegen bis heute einem stetigen Wandel. „Schaut auf diesen Platz!“ Unter diesem Motto zieht eine kleine rote Infobox von Ort zu Ort. Sie ist der „kleine Satellit“ der zentralen Infotreppe auf dem Potsdamer Platz, der zu ausgewählten Schauplätzen zieht, unübersehbar markiert durch einen über dem jeweiligen Standort schwebenden Helium-Pfeil. In Führungen werden die Geschichten der Schauplätze erzählt und außergewöhnliche Ein- und Ausblicke auf den jeweiligen Ort geboten. Die ersten Schauplätze stehen exemplarisch für zahlreiche weitere Orte, die im Laufe des Themenjahres 2009 mit der Unterstützung von Berliner Unternehmern hinzukommen. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Museumsinsel, das Olympiastadion und der Olympiapark, das Band des Bundes, der Oranienplatz sowie der Wissenschaftsstandort Adlershof.

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Die rote Infotreppe am Potsdamer Platz zu „20 Jahre Mauerfall“

Eine große Open-Air-Ausstellung zur Freiheitsbewegung in der DDR dokumentiert seit Mai auf dem Berliner Alexanderplatz in Texten und Bildern die Ereignisse um die Friedliche Revolution und stellt ihre Akteure in den Mittelpunkt. 1989 erwachten viele Ostdeutsche aus dem verordneten Zwangsschlaf, überwanden ihre Angst und nahmen ihre Geschicke selbst in die Hand. Ausgehend von wenigen Personen wurden die oppositionellen Aktivitäten schnell zu einer breiten Volksbewegung. Immer mehr Menschen wehrten sich gegen Hoffnungslosigkeit, Verfall und Stillstand in der Gesellschaft, forderten Reisefreiheit und freie Wahlen. Bürgerbewegungen und Parteien gründeten sich. Hunderttausende gingen mutig auf die Straße. Die kommunistischen Machthaber konnten nur noch hilflos reagieren. Während ein Teil der Bevölkerung die DDR reformieren wollte, stimmte ein anderer Teil mit den Füßen ab und verließ das Land. Zusammen beseitigten sie die Diktatur der SED, zwangen Staatspolitiker zum Handeln und schrieben Geschichte. Die Menschen entwickelten ein neues Lebensgefühl. Sie veränderten ihr Land und spürten dies drastisch. Die Ausstellung dokumentiert diese spannende Zeit und lädt zu Diskussionen ein. Bis zum 14. November 2009 ist die Ausstellung täglich 24 Stunden geöffnet, kostenfrei zugänglich und wird von einem umfangreichen Führungs- und Rahmenprogramm begleitet.

Die Überwindung der Berliner Mauer – ein Neubeginn in Deutschland und Europa – wird mit einem „Fest der Freiheit“ am 9. November zu beiden Seiten des Brandenburger Tors gefeiert. Bereits ab 7. November entsteht zwischen Reichstagsufer und Potsdamer Platz die „Dominostein-Galerie“ mit mehr als 1.000 gestalteten Dominosteinen. Sie werden Teil der emotionalen Inszenierung des symbolischen Falls der Mauer am 9. November durch einen „Dominoeffekt“. Zahlreiche Jugendliche beschäftigen sich schon jetzt und lange im Vorfeld mit den historischen Hintergründen und gestalten überdimensionale Steine, die sie an diesem Tag gemeinsam mit prominenten Künstlern, Kulturschaffenden und Politikern zum Einstürzen bringen werden.

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Der berühmte Grenzübergang „Checkpoint Charlie“

Am 9. November 1989 fand in Deutschland der Kalte Krieg ohne einen einzigen Schuss sein definitives Ende. Der Eiserne Vorhang, der die Welt teilte und Berlin durch eine Mauer trennte, konnte sich heben. Dieses unvergessliche Ereignis von historischer Tragweite begehen die Berlinerinnen und Berliner gemeinsam mit Gästen aus aller Welt, mit Zeitzeugen sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.


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