Eine Suchanzeige in aktuell Nr. 78 vom Dezember 2006 zu Dokumenten über jüdisches Leben in Berlin-Charlottenburg führte zu zahlreichen Einsendungen aus aller Welt.
Entstanden ist aus diesen Dokumenten und weiteren redaktionellen Beiträgen ein Gedenkbuch mit 464 Seiten. Durch Zeitzeugenberichte, Briefe, Fotos, Biographien und Aktenauszüge wird jüdisches Leben in der Vergangenheit, werden Einzelschicksale sichtbar und damit der jungen Generation und künftigen Generationen Mahnung und Erinnerung sein. In den (alten) Berliner Bezirken Charlottenburg und Wilmersdorf wurden über 13.000 Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft umgebracht. Bisher wurde zwar durch ein 1987 erschienenes Gedenkbuch der Wilmersdorfer Juden gedacht, und in den meisten anderen Berliner Bezirken sind auch bereits Gedenkbücher erschienen, aber es wurde Zeit, dies endlich für den Bezirk Charlottenburg nachzuholen. In dem neuen Gedenkbuch wird den aus dem Bezirk Charlottenburg deportierten und ermordeten bzw. durch Freitod aus dem Leben geschiedenen Juden gedacht und ihre Namen den Wohnadressen zugeordnet. Aber auch Berichte über das gegenwärtige
jüdische Leben im Bezirk bereichern das Gedenkbuch.
Im November 2009 wurde das Buch im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße vorgestellt.