Mit der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung der Dauerausstellung wurde im April 2005 die Gedenkstätte Deutscher Widerstand beauftragt. Aufbauend auf Ergebnissen eines Forschungsprojektes am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin (1997- 2002) recherchiert seit Mitte 2005 ein Team von vier Historikerinnen viele weitere Geschichten von Rettungsversuchen.
Ende Oktober 2008 wurde die Gedenkstätte Stille Helden in der Rosenthalerstraße 39 eröffnet. Sie erinnert an jene mutigen Menschen, die während der nationalsozialistischen Diktatur den Verfolgten beistanden, und an Jüdinnen und Juden, die durch die Flucht in die Illegalität den Deportationen zu entkommen versuchten. Seit etlichen Jahren werden sie als „stille Helden“ bezeichnet. Ihr mutiges Handeln zeigt, dass es im nationalsozialistischen Deutschland möglich war, Verfolgte zu retten. Auch in den deutsch besetzten Gebieten fanden einzelne Deutsche trotz des Risikos den Mut, ihre Handlungsspielräume hierfür zu nutzen.
Die Dauerausstellung informiert über die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung seit 1933 und ihre ausweglose Situation angesichts der drohenden Deportationen „in den Osten“, über den Entschluss einzelner, sich durch Flucht in den Untergrund zu retten, sowie über das Handeln und die Motive der Frauen und Männer, die ihnen halfen. Auf diese Art und Weise wird das breite Spektrum der Hilfe, aber auch des Risikos, das die Helfer durch ihren Einsatz eingingen, aufgezeigt. Die Helfer kamen aus allen sozialen Schichten der Gesellschaft.
Unter den Helfern gab es sowohl überzeugte Christen beider Konfessionen als auch Kommunisten und Sozialdemokraten. Viele waren unpolitische oder nichtreligiöse Menschen. Auch einige Mitglieder der NSDAP befinden sich unter ihnen. Nicht zuletzt werden Beispiele von Wehrmachtsoldaten gezeigt, die als Retter bekannt geworden sind.