In Kolumbien befindet sich auch ein flüssiges Berlin: Der kleine Bach „Quebrada Berlin“ („die Schlucht Berlin“) fließt durch eine Landschaft, die Ähnlichkeit mit dem Allgäu aufweist.
In Uruguay liegt das Dörfchen „Nuevo Berlin“, das 1875 von einer deutschen Einwandererfamilie gegründet wurde. Die Familie betrieb dort eine große Farm und baute rund herum für ihre Mitarbeiter Wohnhäuser und eine Kirche. Die heute 2.500 Einwohner sind besonders stolz auf ihre drei Schulen und auf ein Krankenhaus. Es wird von Werner Forker, der aus Deutschland stammt, geleitet. Wenn der F. C. Berlin Fußballturniere veranstaltet, versammelt sich das ganze Dorf zum Anfeuern seiner Mannschaft.
Auch in Südafrika befindet sich ein Berlin. Hier liegt der Namensvetter 20 Kilometer nördlich von der Hafenstadt East London entfernt. 1854 wurde ein deutsches Söldnerheer von England angeheuert, um gemeinsam mit den Briten gegen Russland zu kämpfen. Als die Legion jedoch in England ankam, war der Krieg bereits beendet. Deshalb wurde den Söldnern angeboten, sich als Kolonisten in Südafrika niederzulassen. Dazu erklärte sich auch der Gründer des dortigen Berlins, ein ehemaliger Offizier der britischdeutschen Legion, bereit. Sein Haus ist das älteste Gebäude der mittlerweile 1.500 Einwohner zählenden Stadt. Bis 1970 war Berlin eigenständig, danach wurde es in den Kreis East Londons eingemeindet. Der Gemeindeverwalter ist deutschstämmig. Eine Besonderheit des Ortes: hier gibt es keine Arbeitslosigkeit! Etwa 300 der Bewohner arbeiten in der ortsansässigen Industrie oder im Einzelhandel und die anderen gehen in East London ihrer Arbeit nach.
In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es sehr viele Orte, deren Namen auf deutsche Städte zurückgehen. Neben Hamburg, Minden und Germantown gibt es natürlich ebenso viele Berlins. Eines davon befindet sich im „sunshine state“ Florida. Es handelt sich um einen Ortsteil der Großstadt Jacksonville im Norden des Staates. Hier leben 100 Menschen in 60 Häusern. Zwar geht der Ortsteil auf einen deutschen Einwanderer zurück, der hier ein Gelbfieber-Krankenhaus gründete, doch heute leben dort keine Deutschen mehr.
Das Berlin in New Hampshire liegt am Androscoggin River. Die Stadt kam bei der letzten Volkszählung auf über zehntausend Einwohner. Am Rande des „White Mountain“ gelegen reichen die Stadtgrenzen bis in den „White Mountain Nationalpark“ hinein. Das Stadtmotto lautet: „The city that trees build“ und verweist auf die traditionelle Bedeutung der Holzindustrie. Von den drei Papiermühlen ist heute nur noch eine in Betrieb. Mehr und mehr setzt die Stadt auf den Tourismus.