Von Korea geht es weiter nach Japan: Jeder Besucher, der den „Garten des zusammenfließenden Wassers“ betritt, geht automatisch langsamer. Der Gartendesigner Shunmyo Masuno, der außerdem Zen-Priester ist, hat einen Ort der Ruhe und der Kontemplation geschaffen. Er hat auf engstem Raum eine hügelige fernöstliche Landschaft angelegt, durch die ein gewundener Pfad auf einen Trockengarten zuführt. Akkurat in Wellenform geharkter Kies stellt ein steinernes Meer dar.
Von außen wirkt die letzte Station der gärtnerischen Weltreise abweisend wie ein Wüstenfort. Doch hinter den hohen Mauern ist ein orientalischer Gartenhof – ein Riyad – verborgen, der die Gartenbautraditionen verschiedener arabischer Länder vereinigt und in dem ein Überfluss an Farben, Formen und Düften regiert. Hier gibt es einen Quellbrunnen und Wasserspiele genauso wie von Pflanzen überquellende Beete, farbenfrohe Mosaike und schattenspendende Arkaden.
Pünktlich im Jahr des 20-jährigen Bestehens soll mit dem Englischen Labyrinth-Garten ein neuer Garten eröffnet werden. Als Vorbild diente der Irrgarten von Schloss Hampton Court bei London. Außerdem befinden sich noch ein Französisches Labyrinth und ein Italienischer Renaissance-Garten im Bau. Bald wird es also in den Marzahner Gärten der Welt neben den exotischen Anlagen auch europäische Gartenbaukunst zu bewundern geben.