Es gibt vielfältige Formen der Förderungfür die jungen Künstler. Die 18-jährige Pianistin Anastassya Dranchuck beispielsweise erhält ein monatliches Stipendium von einer musikbegeisterten Stifterin. Andere Sponsoren stellen die Mittel für Instrumente oder festliche Bühnenkleidung zur Verfügung oder finanzieren den Aufenthalt ausländischer Jungstudenten in Berlin. Das ist wichtig, weil nicht alle junge Musiker aus Elternhäusern kommen, die die erforderlichen finanziellen Aufwendungen ohne Probleme tragen können.
Am JSI trifft sich die Welt unter dem gemeinsamen Dach der Musik. Von den derzeit 70 Sternkindern kommen 22 aus Ländern der ganzen Welt, wie z.B. Südkorea, Russland, Kasachstan, den Philippinen. Der Leiter der 12 Cellisten, Prof. Matias de Oliveira Pinto, stammt aus Brasilien, Zvi Carmeli, Dirigent des Julius-Stern-Kammerorchesters, aus Israel, andere Professorinnen und Professoren aus Frankreich, England und Polen.
In aller Welt befinden sich auch viele der Absolventen des JSI und seinem Vorläufer. Die im letzten Jahr in New York verstorbene Komponistin und Musikprofessorin Ruth Schonthal war von 1930 bis 1935 die jüngste Studierende am Stern’schen Konservatorium der Musik. Sie musste 1938 emigrieren, mit noch nicht einmal 14 Jahren, und konnte – nach vielen Umwegen im Exil – von 1946 bis 1948 bei Paul Hindemith an der Yale Universität studieren. Auch sie galt im Berlin der Dreißigerjahre als Wunderkind.
Alban Gerhardt, der zu den bedeutenden Cellisten unserer Zeit gehört, Viviane Hagner, die zum Beispiel unter der Leitung von Abbado, Nagano, Barenboim musizierte, Severin von Eckardstein, der unter anderem den renommierten Wettbewerb „Grand Prix International Reine Elisabeth“ gewann und auf bedeutenden internationalen Konzertpodien konzertiert – diese jungen Musiker, beispielhaft für viele andere, begannen ihre Karriere am JSI. Und das Institut wird auch für die Zukunft noch Einiges zu bieten haben. Für Frau Prof. Wagner-Dix ist ganz klar: „Unsere Zukunft liegt in der Förderung unserer Kinder.“ Der Europäische Freundeskreis sieht das genauso.