Im Juni 2007 wurde wahr, was irgend wann kommen musste: das Ende der täglichen „Knut-Show“ im Zoo. Die zweistündigen Auftritte des Eisbären mit Pfleger Dörflein wurden eingestellt. Knut wurde zu schwer und zu gefährlich, das tägliche Spielen mit Thomas Dörflein vor dem Zoopublikum hatte ein Ende. Abseits vom Publikum hat Knut jedoch weiterhin Kontakt zu seinem Ziehvater. Aber jetzt erfolgt über einen längeren Zeitraum die notwendige Entwöhnung. Eisbärenmütter säugen ihre Kinder rund zwei Jahre lang und es wird sich zeigen, wie Knut damit zurecht kommt, dass der innige Kontakt zu seinem Pfleger nicht mehr möglich ist. Thomas Dörflein, der selbst einen 16-jährigen Sohn und eine 20 Jahre alte Tochter hat, sagt, dass er die Zeit mit Knut intensiver erlebt hat als mit seinen Kindern in diesem Alter. Die schönsten Fotos von Knut sammelt er und auch die Milchzähne – wie ein richtiger Papa. Dörflein hat eine für ihn ungewohnte Prominenz erfahren. Er erhält
Liebesbriefe, Lieder, Gedichte und Autogrammwünsche aus der ganzen Welt.
Auch wenn Knut nicht mehr der kleine Eisbär ist: Er hat die Herzen der Menschen erobert und die Berliner fühlen immer mit, wenn sie durch die Medien erfahren, dass Knut Zahnschmerzen hat oder sich in der Nacht einen Fuß verletzt hat. Im Juli wurde der einmillionste Besucher gefeiert, der seit dem 23. März 2007 den Zoo besucht hat. Der Direktor von Zoo und Tierpark, Dr. Bernhard Blaszkiewitz, sagt: „Dass Knut ein solches Medien- und Besucherecho auslöst, das hätte ich nach 33 jähriger Tiergärtnerei nicht erwartet.“