Ich bin als Kind von Berlin ausgewandert, und aktuell ist für mich eine Brücke zwischen dem Berlin, das meine Eltern und viele andere, trotz aller Schrecken “mit hinüber” in die Emigration gerettet haben und dem heutigen Berlin, das diesen Glauben rechtfertigt.
Der Humor war möglicherweise eine der Stützen, die vielen von uns Emigranten “ zum großen Teil unseren seligen Eltern und Verwandten “ geholfen hat, das Leid und die Schwierigkeiten, die uns die Emigration gebracht hat, zu überwinden, denn Humor ist ja irgendwie auch ein Ausdruck des “sich nicht unterkriegen Lassens”. Von den Witzen, die sich unsere Eltern in den Kaffees von Bogotá, Kapstadt oder Haifa erzählt haben ist das meiste mit ihnen dahingegangen, und über vieles davon kann man heute nicht einmal mehr schmunzeln.
Selbstverständlich hat der Humor auch zum Leben und Überleben der restlichen Berliner beigetragen, er ist also auch “ein Stück Berlin” und vielleicht sollte dem Humor aus dieser Sicht auch ein (Ehren?)platz in aktuell eingeräumt werden. Ich bin mir klar, dass das eine schwierige Frage ist, vielleicht haben andere darauf eine Antwort.
Trotz alledem
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Susanne Zöchling