Die Villa Aurora in Pacific Palisades, ehemalige Residenz von Lion und Marta Feuchtwanger, ist ein einzigartiges Kulturdenkmal des deutschen Exils in Kalifornien. Im Jahr 2005 feierte die Villa Aurora ihr zehnjähriges Bestehen als Künstlerhaus, als Ort der Begegnung deutscher, europäischer und amerikanischer Kultur. Das Wohnhaus von Lion und Marta Feuchtwanger in Los Angeles war in den 40er und 50er Jahren ein Treffpunkt von Künstlern und Intel lektuellen, die vor dem Nazi-Regime aus Deutschland fliehen mussten. So wurde die Villa zu einem Begegnungszentrum für europäische und amerikanische Kultur. Diese Idee ist geblieben, auch heute ist der Kulturaustausch zwischen Deutschland und den USA eines der vorrangigen Ziele der Villa Aurora.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Villa Aurora liegt auf dem Stipendiatenprogramm für Künstler. Jährlich können sich bis zu 16 Künstler aus den Bereichen Litera-tur, Film, Bildende Kunst und Musik je drei Monate in der Villa Aurora aufhalten. Lesungen, Filmprojekte, Konzerte und Ausstellungen finden in Zusammenarbeit mit amerikanischen Kulturinstitutionen statt. Zusätzlich vergibt die Villa Aurora ein bis zu zwölfmonatiges „Writer in Exile“-Stipendium für Schriftsteller, die politisch verfolgt werden oder im Exil leben müssen. Mit ihrem „Outreach Programm“ will die Villa Aurora in Los Angeles der amerikanischen Öffentlichkeit die Geschichte und das aktuelle Programm näher bringen.
Der Villa Aurora ist es in den zehn Jahren ihrer Programmtätigkeit gelungen, ein dichtes Netz von Partnern zu knüpfen. Mit diesen werden zahlreiche lokale Programme veranstaltet. Diese Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern und Institutionen ist ein grundlegendes Ziel. Weiterhin finden transatlantische Programme statt, die sich schwerpunktmäßig mit dem kulturellen Austausch von Berlin und Los Angeles, Deutschland und den USA befassen. Zu diesem Bereich gehören auch Symposien, die Themen wie Exil in Geschichte und Gegenwart und die deutsch/jüdische Thematik einst und jetzt behandeln.