Jack White ist dagegen aufgrund seiner Vergangenheit geradezu prädestiniert für die Aufgabe, ein WM-Lied zu produzieren. White, mit gebürtigem Namen Horst Nußbaum, war Berufskicker, spielte unter anderem für Victoria Köln und den PSV Eindhoven. Auch in der ersten Amateurmannschaft von Tennis Borussia Berlin war er jahrelang aktiv. Im Studio fühlte sich Nussbaum, aus dem als Pendant zu Roy Black schließlich Jack White wurde, aber immer noch ein Stückchen wohler als im Stadion. Für die WM 1974 produzierte White mit der deutschen Nationalmannschaft den Kult-Hit „Fußball ist unser Leben“. Unter anderem am Mikrofon: Beckenbauer, Breitner, Müller, Vogts. 2006 hätte White gerne Podolski, Kahn, Ballack und Co. unter seine Fittiche genommen. Der Bundestrainer lehnte den Ausflug ins Tonstudio jedoch ab. „Ich finde es ziemlich schade, dass so entschieden wurde. Fußballer sind ja auch abergläubisch. Als ich 74 ,Fußball ist unser Leben‘ produziert habe, wurde
Deutschland im eigenen Land Weltmeister“, gibt Jack White zu Bedenken. Vorbehalte gegenüber den Sangeskünsten der Kicker hätte er jedenfalls nicht gehabt: „Es gibt ein altes Sprichwort: In der Gemeinschaft kann jeder singen.“