Gleichzeitig aber wollte der Regierende auch Brücken bauen zwischen Israel und Deutschland und gerade die Jüngeren ermutigen, „das Werk der Versöhnung und Verständigung zwischen unseren beiden Völkern“ fortzusetzen. Diesen beiden Maximen, das Vergangene wach zu halten und den Weg der Versöhnung weiterzugehen, dienten die vielfältigen Gespräche und die zahlreichen Besuche verschiedener Institutionen.
Besonders hervorzuheben ist dabei sicher das intensive Gespräch mit Staatspräsident Katsav, der sich trotz einer heftigen Regierungskrise die Zeit für einen gut einstündigen Dialog mit der Berliner Delegation nahm. Katsav machte deutlich, dass sein Besuch in Berlin ihn davon überzeugt habe, dass Deutschland an der Seite Israels stehe und alles Notwendige tue, um antiisraelischen und antisemitischen Tendenzen entschieden entgegenzutreten. Der Regierende Bürgermeister verwies darauf, dass Berlin stolz auf das lebendige jüdische Leben in der Hauptstadt sei und warb für den Ausbau insbesondere der kulturellen Beziehungen.
Aber nicht nur die Gespräche mit Politikern, darunter mit Shimon Peres und dem Bürgermeister von Jerusalem, Uri Lupolianski, prägten die Reise, sondern auch Besuche etwa der „Hand in Hand Schule“, in der jüdische und arabische Kinder gemeinsam miteinander und voneinander lernen, des Radioprojektes „Radio for all Peace“, ein Radiosender, der von palästinensischen und israelischen Mitarbeitern gemeinsam betrieben wird. All diese Projekte machen Hoffung auf eine friedliche oder doch zumindest friedlichere Zukunft im Nahen Osten.