Ideen sollen Wirklichkeit werden in Europas modernstem Technologiepark. Hier in Adlershof wird geforscht, gelehrt und entwickelt. Eine starke Vernetzung von Forschung und Industrie stellt eine der vielen Besonderheiten dieses Ortes dar. Über 400 Unternehmen, zwölf außeruniversitäre wissenschaftliche Einrichtungen und sechs naturwissenschaftliche Institute der Humboldt-Universtität zu Berlin machen den Wissenschafts- und Technologiepark zu einem einzigartigen Zentrum des Wissens. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die „Medienstadt“ mit über 100 Unternehmen. Adlershof bildet mit Wohnquartieren, Läden, Hotels und Restaurants eine ganze Stadt im Osten der Stadt Berlin. Der Startschuss zu dem Technologiepark fiel 1991, das Land Berlin gründete eine Gesellschaft für die Entwicklung und Vermarktung des Geländes der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR.
Viele Gebäude wurden komplett neu errichtet. Glas, in dem sich die Sonne spiegelt, dominiert das Bild. Aber es sind auch noch einige Spuren der langen Geschichte dieses Ortes zu finden. Hier lag zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Flugplatz Johannisthal, von wo aus Deutschlands erste Motorflugzeuge starteten. Die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt e.V. (DVL), als zentrale Einrichtung für die Entwicklung und Erprobung von Flugzeugen, wurde 1912 auf dem Gelände gegründet. Zwei erhaltende denkmalgeschützte Laborbauten stammen noch aus dieser Zeit. Die kaiserliche Armee mietete seinerzeit die große Luftschiffhalle zur Unterstellung von Militärluftschiffen und errichtete 1913 eine „Marinefliegerstation“ auf dem Gelände. 1931 ging der Flugplatz in den Besitz der Stadt Berlin über. Die DVL erweiterte die bereits vorhandenen Gebäude und errichtete von 1932 bis 1934 den großen Windkanal, der ebenfalls noch heute besichtigt werden kann. In diese Entstehungszeit fallen
auch der noch existierende Trudelturm, der schallgedämpfte Motorenprüfstand und die Halle für den Motorenhöhenprüfstand. Die alten Werkstattgebäude werden jetzt in eine neue Bibliothek integriert und die Halle für den Motorenhöhenprüfstand wird für experimentelle Plasmaphysik genutzt. Im großen Windkanal befindet sich heute ein Schülerlabor des Instituts für Physik. Die zukünftige Nutzung des Motorenprüfstands und des etwa 20 Meter hohen Trudelturms ist noch offen.