Viele Jahre waren vergangen, ehe eine kleine Gruppe von Schoa-Überlebenden und unerschütterlichen Sportenthusiasten – die daran glaubten, wieder in Deutschland leben zu können – an die alte Tradition anknüpfte und am 26. November 1970 den TuS Makkabi Berlin neu gründete. Als Nachfolger des einst so erfolgreichen Vorgängers sind wir heute mit ca. 450 aktiven und passiven Sportlern in Berlin vertreten, Mitglied im Landessportbund sowie ein Teil der weltumspannenden Vereinigung: Maccabi World Union.
Was machen wir? Im Zentrum steht natürlich der Sport. Jedoch auch heute sieht sich Makkabi als Bindeglied zwischen Sport und jüdischen Lebens. Und mehr: Wir praktizieren Integration! Viele Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion, aber auch Sportbegeisterte anderer Nationalitäten haben in der Makkabi-Familie eine feste Bleibe gefunden als Mitglied, Trainer oder Betreuer. Darüber hinaus sehen wir uns als einen multikulturellen Verein, der durch den Sport zum Verständnis zwischen Juden und Nichtjuden beitragen möchte. So ähnelt die Zusammensetzung der 1. Herrenmannschaft der Fußballabteilung eher einer internationalen Auswahl: Spieler aus Kamerun, Kambodscha, Griechenland, Ekuador, Israel, Russland und Deutschland bilden den Kern der Mannschaft. Oft bleibt neben Händen und Füßen nur die englische Sprache als Kommunikationsmedium.
Außer der Freude an der Zusammengehörigkeit bleibt das erklärte Ziel des TuS Makkabi, Mannschaften und Einzelsportler in den Wettkampf zu schicken. Die Erfolgsliste der Berliner Makkabim lässt sich sehen: Das 1. Herren-Fußball-Team schaffte Anfang Juni – als einzige ungeschlagene Mannschaft – den Aufstieg in die Landesliga. Unsere VolleyballDamen, die mit quietschenden Turnschuhen den Ball übers Netz schmettern, haben sich durch harte Arbeit bis in die Bezirksliga empor gearbeitet. Auch unsere Tischtennis- und Tennisspieler platzieren die Bälle mit Erfolg. Nicht zu vergessen: Schach – eher Kopfsport oder „Schwitzen im Gehirn“. Diese Gruppe setzt sich hauptsächlich aus Kindern, deren Eltern aus der ehemaligen Sowjetunion eingewandert sind, zusammen. Nach dem Erreichen der Finalrunden in allen Altersklassen gelang es den „Jüngsten“ (unter 10 Jahren), den 1. Platz zu erreichen und Berliner Meister zu werden. Jetzt stehen die norddeutschen Meisterschaften vor
der Tür und wir können sicher mit einigen begehrten Medaillen rechnen.