Nun bietet es sich an, den Bus zu verlassen und ein paar Meter zu Fuß weiter zu gehen. Das Wahrzeichen der Stadt, das Brandenburger Tor, lädt dazu ein, hindurchzuspazieren und den runderneuerten Pariser Platz mit der Französischen Botschaft, der Akademie der Künste und dem Hotel Adlon zu bewundern. Sodann schließt sich die Prachtallee Unter den Linden an. Nirgends in der Stadt liegen so viele berühmte Gebäude so nah beieinander. Hier lohnt es sich auch wieder, in den 100er Bus einzusteigen, die Füße zu schonen und entspannt weiterzufahren. Wir passieren die Russische Botschaft, die Komische Oper, die Staatsbibliothek, die Humboldt-Universität, die Neue Wache, den Bebelplatz, die Staatsoper, das Kronprinzenpalais, das Deutsche Historische Museum im Zeughaus und die wieder aufgebaute Kommandantur.
Wenn die Kräfte es noch hergeben, ist der Lustgarten der ideale letzte Ausstieg. Von hier aus schlendert man dann vorbei am Berliner Dom und über die Spree in Richtung Alexanderplatz. Dort ragt der Fernsehturm, mit 368 Metern das höchste Bauwerk der Metropole, in den Himmel über Berlin. In der Kugel befindet sich eine Aussichtsebene mit einem Café, das sich dreht – so kann man bei Tee und Kuchen Berlin von oben bewundern.
Fazit: Wer gut und günstig auf eigene Faust viele Sehenswürdigkeiten sehen möchte, der ist mit dem 100er Bus bestens bedient. Einen kleinen Haken hat die Sache leider: Fachkundige Erklärungen gibt es im Bus nicht. Dem Gerücht zufolge soll es jedoch einige Busfahrer geben, die während der Fahrt Durchsagen machen. Auf jeden Fall: gute Fahrt und einen grandiosen Ausblick vom Oberdeck des 100er Busses.