Wie ist der Alltag in Israel? Ist es wirklich so gefährlich, wie in den Medien dargestellt? Wie lebt man als Jugendlicher in Jerusalem? All diesen Fragen konnte man an den Infoständen, die mit deutschen und israelischen Flaggen geschmückt waren, nachgehen. Zahlreiche Videoshows, Mitmachaktionen und Tanzvorführungen weckten das Interesse, Israel näher zu erkunden. Michael Brinkhoff, stellvertretender katholischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich – Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e. V., freut sich über die positive Resonanz: „Es ist toll, dass wir die Möglichkeit bekommen, uns hier zu präsentieren. Auch wenn viele sicher wegen des Konzerts hergekommen sind, ist es eine große Chance, auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen.“ Viele der zumeist jugendlichen Besucher waren überrascht, wie abwechslungsreich das kleine Land zwischen Jordan und Mittelmeer ist. Johanna Stein ist besonders fasziniert von der Möglichkeit eines Jugendaustausches. Sie glaubt,
die Medien berichten nur sehr selektiv und möchte sich gern ihr eigenes Bild von Israel machen. Aus dem Grund hat sie sich gleich eine Liste mit Ansprechpartnern in Deutschland mitgenommen. Ihre Freundin hingegen probiert inzwischen die koschere Küche. Anfangs eher skeptisch, lässt sie sich doch überzeugen und ist schließlich positiv überrascht. Während sie noch isst, geht sie schon zum nächsten Infostand, denn irgendwo dort muss es die Antwort auf eine der Fragen vom Gewinnspiel geben. Als Hauptpreis winkt eine Reise nach Israel. Deshalb will sie sich anstrengen, alle Fragen richtig zu beantworten. Der israelische Botschafter Shimon Stein Lesheim ist extra in die Max-Schmeling-Halle gekommen, um später die Gewinner zu ermitteln.
Für Lisa Ptuschko von Keren Hayesod – Vereinigte Israel Aktion e. V. – ist der Aktionstag eine „großartige Sache“. „Ich freue mich, dass Xavier Naidoo von den Söhnen Mannheims mit seinem Namen für den Tag wirbt und so viele Leute anlockt. Das ist ein wichtiger Tag für die Beziehung der beiden Staaten.“ Die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen vor 40 Jahren wurde dieses Jahr mit verschiedensten Veranstaltungen gefeiert. Das Jubiläum ist Anlass, die Einzigartigkeit und die Vielfältigkeit der Länder zu betrachten. Staatsbesuche von Bundespräsident Horst Köhler und Außenminister Joschka Fischer in Israel standen ebenso auf dem Programm wie Konzerte und sportliche Begegnungen zwischen Jugendlichen.
Anfang Juni 2005 traten bereits die Söhne Mannheims und Mosh Ben Ari in der Oper in Tel Aviv auf. Das international viel beachtete Konzert sollte nun zum Abschluss der Feierlichkeiten in Deutschland wiederholt werden.