Modellprojekt "Wohnen statt MUF"

Balkon mit Blumenkasten

Wohnraumvermittlung für wohnungslose Menschen mit Fluchtgeschichte

Das Modellprojekt „Wohnen statt MUF“ in Marzahn-Hellersdorf hat die Senatssozialverwaltung Ende 2022 gemeinsam mit der GESOBAU AG und dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf gestartet. Hierfür haben die Wohnungsbaugesellschaft, das Land Berlin und das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf einen Kooperationsvertrag geschlossen. Er zielt darauf ab, 250 Menschen mit Fluchtgeschichte in eigenen Wohnraum (Neubau- und Bestandswohnungen der GESOBAU AG) zu vermitteln. Ursprünglich waren 250 zusätzliche Unterbringungsplätze in Gemeinschaftsunterkünften für geflüchtete Menschen vorgesehen, die im Bezirk gebaut werden sollten. Um diese Menschen jedoch mit eigenem Wohnraum dezentral zu versorgen und vielfältige Kieze zu fördern, probiert das Modellprojekt einen neuen Weg.

Über eine Zuwendung aus Haushaltsmitteln der Senatssozialverwaltung ist eine begleitende Beratung und Unterstützung durch einen Trägerverbund aus Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. und Wuhlgarten e. V. etabliert worden. Er unterstützt die Menschen mit Fluchtgeschichte dabei, eine passende Wohnung zu finden – von der Besichtigung bis zum Einzug, in enger Abstimmung mit der Sozialen Wohnhilfe des Bezirksamtes und der GESOBAU AG.

Die neuen Mieterinnen und Mieter erhalten Informationen zu allen Themen rund ums Wohnen – von der Anmietung einer Wohnung über Wärme- und Energieversorgung bis hin zu Rundfunkgebühren. Auch im Anschluss werden die Neumieterinnen und Neumieter begleitet: Regelmäßige Hausbesuche sollen das Ankommen und Einleben über ein Jahr lang in der neuen Umgebung erleichtern. Die Vermittlung wird über die Caritas in Zusammenarbeit mit der bezirklichen Sozialen Wohnhilfe und der Flüchtlingskoordination gesteuert.

Die GESOBAU AG stellt der Caritas mietfrei ein Beratungsbüro im Quartier Stadtgut Hellersdorf zur Verfügung, welches neben der Beratung der Neumieterinnen und Neumieter auch eine wichtige Rolle bei der Etablierung neuer Nachbarschaften hat.

Das Projekt ist sehr erfolgreich. Bis zum 01.04.2023 wurden statt der zunächst vereinbarten 250 bereits 266 Menschen mit Wohnraum versorgt.

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