Energiepolitik

Die Energiewende und die damit anstehenden Veränderungen im Bereich der Energie­er­zeu­gungs- und -versorgungsstrukturen kann als eine der größten Heraus­for­der­ungen in diesem Jahrhundert bezeichnet werden.

Neben den Maßnahmen, die zum Schutz des Klimas und zur Anpassung an den Klimawandel erforderlich sind, geht es im Energiebereich vorrangig um die Gewährleistung einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung. So ist ein effizientes und intelligentes Stromnetz die Grundlage für die Integration der Erneuerbaren Energien.

In vielen Bereichen ist Berlin schon gut aufgestellt, so verfügt Berlin mit mehr als 1.900 km Länge über eines der größten Fernwärmenetze Europas und auch im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung geht Berlin mit gutem Beispiel voran. Die KWK-Technologie ist für Berlin eine Schlüsseltechnologie und für die energie- und klimapolitischen Ziele des Landes ein wichtiger Bestandteil.

Darüber hinaus verzeichnete Berlin 2014 trotz des Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums einen abnehmenden Energieverbrauch und sinkende CO2-Emissionen. Die am 22.05.2017 vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg vorgelegte Berliner Energie- und CO2-Bilanz für das Jahr 2014 zeigt einen um 7,4 % gesunkenen Endenergieverbrauch und um 6 % gesunkene CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) gegenüber dem Jahr 2013. Gegenüber dem Basisjahr 1990 hat Berlin eine CO2-Minderung um 31,8 % erreicht, viele Bundesländer streben eine CO2-Minderung um 25 % erst für 2020 an.

Wasserstoffwirtschaft in Berlin-Brandenburg

Aus erneuerbaren Quellen gewonnener, sog. „grüner Wasserstoff“ gilt zu Recht als wesentlicher Baustein zum Gelingen der Energiewende. Durch grünen Wasserstoff ist es möglich, energieintensive Prozesse, etwa in der Industrie, im Verkehr oder bei der Wärmebereitstellung, die bisher ohne Verwendung fossiler Energieträger nicht durchführbar waren, zu dekarbonisieren, d.h. die Freisetzung des klimaschädlichen CO 2 zu vermeiden.
Entscheidend für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in der Hauptstadtregion ist es, die Erzeugungspotenziale erneuerbarer Energie mit dem steigenden Wasserstoffbedarf zu verzahnen und Wasserstofferzeugungs- und -transportinfrastrukturen mit möglichst großen Synergien für die Anwender:innen zu entwickeln.
Auf der Grundlage eines Beschlusses des Senats von Berlin und der Brandenburgischen Landesregierung vom 20. April 2021, gemeinsam Potenziale der Wasserstoffnutzung für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg zu entwickeln, wurde im Rahmen des „Strategischen Gesamtrahmens Hauptstadtregion“ ein länderübergreifender Stakeholderdialog zur Erstellung einer Wasserstoffroadmap für Brandenburg und die Hauptstadtregion vereinbart.
Unter enger Einbindung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg daher das Reiner Lemoine Institut (RLI) beauftragt, eine umfassende öffentliche Online-Umfrage zum Thema Wasserstoff für Brandenburg und die Hauptstadtregion durchzuführen.
Link zum Reiner Lemoine Institut
Zahlreiche H2-Akteurinnen und Akteure aus Berlin und der Hauptstadtregion waren eingeladen, sich zu beteiligen. Das große Interesse an dem Thema spiegelt sich in den mehr als 340 Teilnehmenden wider, die mehr als 41.000 Antworten in der Umfrage gaben.
Aus der Analyse der Antworten, die die Befragten in der Umfrage gaben, sowie durch den Einbezug relevanter Studien wurden durch das RLI Handlungsempfehlungen zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Brandenburg und der Hauptstadtregion erarbeitet und nun als Fahrplan zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft für das Land Brandenburg und die Hauptstadtregionveröffentlicht.

Roadmap

  • Fahrplan zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft für das Land Brandenburg und die Hauptstadtregion

    PDF-Dokument (3.2 MB)

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Energieatlas Berlin

Die Verfügbarkeit und Nutzung von energiebezogenen Daten spielt im Rahmen der ambitionierten Berliner Energie- und Klimaschutzpolitik eine wichtige Rolle und kann hilfreiche Hinweise für Planungs- und Entscheidungsprozesse geben. Weitere Informationen