Senat beschließt Ausgestaltung des Bündnisses für Ausbildung

Pressemitteilung vom 04.07.2023

Aus der Sitzung des Senats am 4. Juli 2023:

Der Senat hat sich in seiner Sitzung am 4. Juli 2023 auf Vorlage der Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe, sowie der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, über die Ausgestaltung des Bündnisses für Ausbildung verständigt.

Das Bündnis für Ausbildung hat für den Senat eine hohe Priorität, die beiden federführenden Senatsverwaltungen arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung des Vorhabens. Das Bündnis soll Ende August zum Beginn des Ausbildungsjahres 2023/2024 auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner und der beiden Senatorinnen im Roten Rathaus starten.
Es ist Ziel des Senats, mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen und damit gleichzeitig den Fachkräftebedarf der Berliner Wirtschaft, auch im Kontext der „3 D“-Transformation (Digitalisierung, De-Karbonisierung, Demografie), zu sichern. Dieses gemeinsame Ziel von Senat und Wirtschaft wird der handlungsleitende Rahmen des Bündnisses für Ausbildung sein. Dafür hält es der Senat zum einen für erforderlich, 2000 zusätzliche und dauerhafte Ausbildungsplätze bis zum 30. April 2025 zu schaffen. Gleichzeitig wird sich das Bündnis aber auch mit Themen wie verbesserter Berufsorientierung, Öffnung der Schulen für praktische Berufserfahrungen und der Qualitätssicherung von Ausbildungen befassen. Nur gemeinsam können wir diesen Beitrag zur Fachkräftesicherung erreichen.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner: „Fachkräfte sind der Schlüssel zur Erhaltung des Wohlstands der Berlinerinnen und Berliner und zur Gewährleistung wirtschaftlichen Wachstums. Diesem Ziel dient das Bündnis für Ausbildung. Denn die Arbeitskräfte, die wir brauchen, müssen wir ausbilden. Damit schaffen wir Chancen, Perspektiven und gesichertes Auskommen für junge Menschen und ihre Familien. Berlin wird das im Miteinander aller Beteiligten angehen. Durch die Zusammenführung unserer Potenziale, durch die Zusammenarbeit der Sozialpartner, mit gern auch unkonventionellen neuen Ideen, durch vorurteilsloses und pragmatisches Herangehen werden wir die unabdingbar notwendige Dynamik im Ausbildungssektor erzielen. Ich danke allen, die mit uns für diese zukunftssichernde Aufgabenstellung für unsere Stadt arbeiten, und ich danke namentlich den Senatorinnen Kiziltepe und Giffey und Katharina Günther-Wünsch für ihr leidenschaftliches Engagement für die jungen Menschen und für Berlin.“

Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Wir wollen die besten Köpfe und Hände für Berlin sichern, damit sich Berlin weiter zu einem innovativen und erfolgreichen Wirtschaftsstandort entwickelt. Das größte Wachstumshemmnis für unsere Stadt ist aber der Fachkräftemangel, der mittlerweile in allen Branchen vorherrscht. Gleichzeitig sehen wir, dass es in Berlin einfach nicht genügend Betriebe gibt, die junge Menschen ausbilden. Das wollen wir ändern und holen deshalb alle wichtigen Akteurinnen und Akteure in unser Ausbildungsbündnis Berlin. Ich setze dabei einen Fokus auf die sogenannten Klimaberufe und das Handwerk: Nur, wenn genügend Fachkräfte in diesen Bereichen arbeiten, kann unsere Stadt klimaneutral werden. Besonders für diese Zukunftsbranchen zu werben und dort mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, sehe ich als eine unserer dringendsten gemeinsamen Aufgaben, die wir im Bündnis angehen werden.“

Senatorin Cansel Kiziltepe: „Wir alle haben eine Verantwortung, den jungen Menschen in unserer Stadt Zukunftsperspektiven durch Gute Ausbildung und Gute Arbeit zu eröffnen. Die weitreichenden Veränderungen und Transformationsprozesse zwingen uns zum Handeln. Im Bündnis für Ausbildung wollen wir diskutieren, wie wir dieses Ziel erreichen. Das Bündnis für Ausbildung eröffnet die Chance, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich ehrlich zu machen über die Probleme der beruflichen Bildung in Berlin. Mir ist es wichtig, dass das Bündnis paritätisch durch die Wirtschafts- und Sozialpartner besetzt ist und die Perspektiven und Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis einbezogen werden. Ich möchte insbesondere mit jungen Menschen über ihre Ausbildung sprechen.“