Zu den geodätischen Aufgaben zählen:
- Grundlagenvermessung zum Aufbau und Erhaltung der Höhenfestpunktfelder
- Satellitengestützte Vermessung
- Katastervermessung zur Feststellung von Grundstücksgrenzen sowie zur Einrichtung und Fortführung des Liegenschaftskatasters
- Topografische Landesaufnahme zur Dokumentation der Erdoberfläche
- Ingenieur- und Bauvermessung
- Auswertung von Luftbildern und Satellitendaten
- Erstellung und Führung von Geografischen Informationssystemen (GIS)
- Bodenordnung und Wertermittlung
Dieses breite Aufgabenfeld wird unter anderem von Vermessungstechnikerinnen und Vermessungstechnikern qualifiziert betreut.
Aufgaben und Tätigkeiten im Überblick
Vermessungstechniker/innen führen Lage- und Höhenvermessungen im Gelände durch. Hierzu analysieren und ergänzen sie vorhandene Unterlagen, überprüfen die Vermessungspunkte im Gelände und vermessen von diesen Punkten aus das Gelände. Markierungen, z.B. für die geplanten Baugrundstücke bzw. Bauwerke, werden entsprechend den Angaben aus den Planungsunterlagen in das Gelände übertragen. Anschließend werten sie Vermessungsergebnisse aus und erstellen bzw. aktualisieren die Planungsunterlagen. Beschäftigungsmöglichkeiten finden Vermessungstechniker/innen vorwiegend in Büros bei Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren/innen oder im Öffentlichen Dienst in Landesvermessungsämtern oder Kataster- und Vermessungsämtern. Ihre Aufgaben erledigen sie sowohl im Büro als auch im Freien.
Was machen Vermessungstechniker/innen
Sie arbeiten mit genauesten Messinstrumenten und vermessen die Landschaft bis in den kleinsten Winkel. Mit Hilfe von Vermessungen wird die reale Welt mathematisch beschrieben. Denn bevor zum Beispiel Straßen gebaut oder Bauvorhaben genehmigt werden, muss die genaue Lage und Höhe der Flächen berechnet werden. Egal wie schief oder schräg die Landschaft ist, Vermessungstechniker/innen kennen immer die richtige mathematische Formel, um genaue Daten zu berechnen. Mit Hilfe dieser Daten werden amtliche Geobasisinformationssysteme und Planungsunterlagen erstellt. Diese Daten sind zum Beispiel für Bauvorhaben, zum Nachweis von Eigentumsrechten an Grund und Boden oder für die Erarbeitung von Plänen wichtig. Vermessungstechniker/innen bereiten die Messungen vor, führen sie an Ort und Stelle durch und werten sie aus.
Einstellungsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Ausbildungsbeginn vorgeschrieben. Die Einstellung orientiert sich jedoch an der mittleren Reife und dem Abitur. Voraussetzung sind gute mathematische und zeichnerische Fähigkeiten, Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt bei der Arbeit. Praktische Veranlagung und logisches Denken unter anderem beim Umgang mit computergestützten Instrumenten gehören genauso dazu. Außerdem sollten die Bewerbenden gesund und körperlich tauglich sein, um bei Vermessungsarbeiten im Freien mitwirken zu können. Für die Einstellung im Fachbereich Vermessung des Bezirksamtes Reinickendorf sind neben den Bewerbungsunterlagen auch die Ergebnisse eines Einstellungstests maßgeblich.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist durch den Tarifvertrag der Länder geregelt. Sie beträgt zurzeit im
- Ausbildungsjahr 1086,82 Euro
- Ausbildungsjahr 1140,96 Euro
- Ausbildungsjahr 1190,61 Euro
Die notwendigen Arbeitsmittel, wie Taschenrechner und Zeichenmaterialien werden von der Ausbildungsstätte gestellt.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Einstellungstermin ist der erste September eines jeden Jahres.
Die ersten drei Monate der Ausbildungszeit gelten als Probezeit. Die Auszubildenden durchlaufen nach einem festen Ausbildungsplan alle Sachgebiete des Fachbereichs. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei natürlich der Außendienst.
Neben der praktischen Ausbildung im Fachbereich Vermessung des Bezirksamtes Reinickendorf findet an zwei Wochentagen an der Knobelsdorff-Schule, Oberstufenzentrum Bautechnik I, Nonnendammallee 140-143, 13599 Berlin-Spandau der Berufsschulunterricht statt. Der fachspezifische Berufsschulunterricht wird in der Filiale Fort Hahneberg, Am Fort 48 D, 13591 Berlin-Spandau unterrichtet.
Am Anfang des zweiten Ausbildungsjahres muss eine Zwischenprüfung abgelegt werden. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung. Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist möglich.
Warum also eine Ausbildung im Bezirksamt Reinickendorf?
Der Bezirk Reinickendorf begeistert durch seinen großen Facettenreichtum. Jeder der 11 Ortsteile ist individuell und unvergleichlich. Beschaulicher Dorfcharakter in Lübars, viel Wasser und Grün in Heiligensee und Tegel treffen auf urbanes Leben im Märkischen Viertel. Ebenso spannend und vielseitig ist die Arbeit im Bezirksamt Reinickendorf von Berlin.
Das Bezirksamt Reinickendorf von Berlin ist ein Teil der Berliner Verwaltung und erbringt als kommunaler Dienstleister mit seinen Dienstkräften eine Vielzahl von unterschiedlichen bürgernahen Leistungen, insbesondere für die Reinickendorfer Einwohnerinnen und Einwohner.
Der Fachbereich Vermessung ist wichtiger Bestandteil dieser Bezirksverwaltung. Auf Grundlage der bei uns gewonnenen Daten, werden Entscheidungen getroffen, Baumaßnahmen geplant und Informationssysteme für die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger aufgebaut.
Die Ausbildung zur Vermessungstechnikerin/ zum Vermessungstechniker in unserem Fachbereich ist sehr universell. Das heißt, es werden alle für den Beruf notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten vermittelt, so dass ein späterer Einsatz in den verschiedensten Fachrichtungen der Vermessung und Geoinformation möglich ist.
Ein Übernahmekonzept ermöglicht eine befristete Weiterbeschäftigung für zwei Jahre und eine dauerhafte Beschäftigung im Falle einer verfügbaren und neu zu besetzenden Stelle.
Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?
Der Beruf der Vermessungstechnikerin/ des Vermessungstechnikers ist mit Tradition verbunden und wird von dem gesellschaftlichen Bedürfnis getragen, die Eigentumsverhältnisse am Grund und Boden nachzuweisen und den Lebensraum zu planen und zu gestalten. Der sorgfältige Umgang mit dem nur begrenzt zur Verfügung stehenden Grund und Boden in einem so hoch entwickelten Land wie dem unseren, macht die detaillierte Darstellung der Nutzungen und ihrer Veränderungen erforderlich. Hinzu tritt, dass Wirtschaft und Verwaltung zunehmend Informationen für ihre Entscheidungen benötigen, die durch Informationssysteme bereitgestellt werden sollen. Von daher besteht auch zukünftig Bedarf an Vermessungstechniker/innen. Die breit angelegte Ausbildung mit den Schwerpunkten: Anwendung der Mathematik, rechnergestützte Karten- und Planherstellung und örtliche Vermessung bietet bei entsprechender Mobilität und Flexibilität auch in schwierigen Zeiten durchaus gute Chancen für eine Anstellung,
da die genannten Fähigkeiten auch in den Bereichen Planung und Bauausführung geschätzt werden. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, an der Berliner Hochschule für Technik (Fachabitur bzw. Abitur vorausgesetzt) ein Studium in Geoinformation mit dem Abschluss “Bachelor of Engineering” aufzunehmen.
Fragen beantworten gerne Herr Kattner (030) 90294-3125 und Herr Gorgas (030) 90294-3118, per E-Mail. Weitere Informationen finden Sie im Karriereportal oder unter Arbeitsplatz-Erde.de.
Bewerbungen bitte an:
Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Abteilung Stadtentwicklung
Fachbereich Vermessung
Eichborndamm 215
13437 Berlin
Für die Einstellung im Fachbereich Vermessung des Bezirksamtes Reinickendorf sind neben den Bewerbungsunterlagen auch die Ergebnisse eines Einstellungstestes maßgeblich.
Bewerbungsschluss für das Jahr 2025 ist der 31. Januar 2025