Rathaus-Galerie

Im Rathaus Pankow (Breite Str. 24a-26, 13187 Berlin) zeigen wir in der ersten Etage wechselnde Kunst- und Fotoausstellungen, die einen inhaltlichen Bezug zu unserem Bezirk haben.
Geöffnet von Mo.-Fr. von 9-18 Uhr bei freiem Eintritt.

Aktuelle Ausstellung bis 31. Oktober 2024

IST SITUATION

IST SITUATION ist die mittlerweile dritte Ausstellung in Kooperation mit dem artspring Netzwerk und zeigt die Arbeiten von insgesamt sieben atelierlosen Künstler:innen:

  • Anja Asche
  • Anja Ehrenberg
  • H.H. Zwanzig
  • Walter Santori
  • Blanche Bra
  • Lapo Simeoni
  • Susanne Knaack

Hintergrund:
Auch in diesem Jahr konnten im Rahmen des artspring Festivals viele Künstler:innen nicht Anfang Juni am Wochenende der offenen Ateliers in Pankow teilnehmen, weil sie schlichtweg ihre Ateliers verloren haben. Zahlreiche Hilferufe erreichen das Künstler:innennetzwerk artspring rund ums Jahr. Die Gründe dafür sind vielfältig. Steigende Mieten und vor allem steigende Nebenkosten, Kündigungen und Umwidmungen der Arbeitsräume sind nur einige. Die IST SITUATION für immer mehr Kunstschaffende ist unsicher und von Einschränkungen der freien künstlerischen Arbeit geprägt. In der Ausstellung im Rathaus Pankow präsentiert artspring berlin eine kleine Auswahl an Arbeiten betroffener Künstler:innen sowie Texte, die ihre Ist-Situation beschreiben.

Eine beispielhafte Beschreibung der Ist-Situation liest sich wie folgt:
“Arbeit am Küchentisch … überfüllte Wohnung als Lagerplatz für Material und Kunstwerke. X-Mal beim BBK Atelierprogramm beworben, X-Mal Absage bekommen, freier Immo-Markt unbezahlbar.”

Ausstellungsflyer

  • Ausstellungsflyer IST SITUATION

    PDF-Dokument (634.4 kB)

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Vergangene Ausstellungen

Seide, Spargel, Artischocken – Die Hugenotten: Französisch Buchholz als historischer Gemüsegarten Berlins

Bis zum 13. Mai 2024 war in der Rathaus-Galerie eine Ausstellung zu den hugenottischen Einflüssen im Ortsteil Französisch Buchholz zu sehen.
Die feierliche Eröffnung fand am 30.11.2023 statt.

Was war in der Ausstellung zu sehen?
Im Zentrum der Ausstellung stehen Fotografien von Studierenden, die an barocke Gemüse-Stillleben erinnern und auf diese Weise auf die Flucht der Hugenotten aus Frankreich im 17. Jahrhundert verweisen. Die wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgten Hugenotten fanden u.a. in Preußen eine neue Heimat und so entstand z.B. Französisch Buchholz. Hier bauten sie mitgebrachte Gemüsesorten wie Spargel, Blumenkohl oder Artischocken sowie Maulbeerbäume für die Erzeugung von Seide an.

Kulturtransfer wurde von Studierenden untersucht
Mit der Bedeutung dieses Kulturtransfers setzten sich Architektur-Studierende der Berliner Hochschule für Technik in einer interdisziplinären Zusammenarbeit namens Agritecture mit der Humboldt-Universität sowie mit Unterstützung durch den Bürgerverein Französisch Buchholz und das Bezirksamt Pankow auseinander.

„Barocke Gemüsefotografien“ und umfangreiches E-Book
Es entstanden u.a. zahlreiche Gemüse-Stilleben, die in der Ausstellung zu sehen sind. Eine Dokumentation des gesamten Projekts mit aufschlussreichen Texten zur Geschichte und weiteren Recherche-Ergebnissen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei im E-Book „Tableaux de légumes“/„Gemüsebilder“.

PDF zum Download

  • Flyer zur Ausstellung "Seide, Sargel, Artischocken"

    PDF-Dokument (845.0 kB)

  • E-Book „Tableaux de légumes“/„Gemüsebilder“ als PDF-Datei

    Dokumentation des Studierenden-Projekts

    PDF-Dokument (16.8 MB)
    Dokument: Berliner Hochschule für Technik

Beispiele für die "barocken" Fotografien und Blick in die Ausstellung

  • Tableaux de Légumes, Gertje Koslik

    Beispielmotiv, Foto: Gertje Koslik

  • Tableaux de Legumes, Amal El Khatib

    Beispielmotiv, Foto: Amal El Khatib

  • Tableaux de Legumes, Foto: Hanna Wäschle

    Beispielmotiv, Foto: Hanna Wäschle

  • Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch eröffnete die Ausstellung am 30.11.2023

    Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch eröffnete die Ausstellung am 30.11.2023

  • Blick in die Ausstellung

    Blick in die Ausstellung

  • Blick in die Ausstellung 2

    Blick in die Ausstellung 2

Titelmotiv des artspring Kunstfestivals 2023

"Der Bezirk wird Galerie" – artspring-Fotoausstellung mit Festival-Eindrücken und Lichtkunst

Die Ausstellung war bis zum 20. November 2023 in der Rathaus-Galerie zu sehen.

Bereits zum 7. Mal präsentierte vom 5. Mai bis 4. Juni 2023 das artspring Kunstfestival die Kunstszene des Bezirks Pankow. Am Pankower Kunstfrühling, der in diesem Jahr unter dem Titel „HELL“ stand, waren über 300 Künstler:innen mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen beteiligt.

Ausstellung zeigt Eindrücke der bisherigen artspring-Jahre
Im Kooperation mit dem artspring-Team ist im Galeriebereich im Rathaus Pankow die Fotoausstellung “Der Bezirk wird Galerie” zu sehen.

Die Fotografien zeigen besondere Impressionen aus den letzten sechs artspring-Jahren. Die Fotograf:innen, die das Kunstfestival jedes Jahr dokumentieren, verleihen jedem Bild einen eigenen, künstlerischen Blick. Damit verbindet diese Ausstellung die Erzählung über das Projekt artspring mit außergewöhnlichen Perspektiven auf Orte in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee.

Rio Korn am Weißensee, Porträt von Lynn Schwabe (2008)

Rio Korn am Weißensee, Porträt von Lynn Schwabe (2008)

RIO – Ein Leben in Weißensee

Robert „Rio“ Korn in Fotografien von Lynn Schwabe, Viviane Wild und Micha Winkler

Die Ausstellung war bis zum 14. April 2023 im Rathaus Pankow und vom 11. Mai bis 30. Juni 2023 in der Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek im Bildungszentrum am Antonplatz zu sehen.

Wer war Rio Korn?
Robert „Rio“ Korn war und ist mehr als eine Kiezlegende und ein Weißenseer Urgestein.
Seit 1991 begeisterte er als Frontmann mit der Punk-Band „No Exit“ in über 500 Liveauftritten das Publikum und inspirierte als Bühnentechniker und Beleuchtungschef der BrotfabrikBühne jahrelang Gäste und Kolleg:innen. Das Bühnenprogramm des Kulturzentrums prägte er u.a. auch mit dem regelmäßigen „Abend in der Kneipe“ als Bühnenshow.

Sein Lebensweg selbst bot ausreichend Stoff für das Theaterstück „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“, in dem Autor Willi van Hengel und Regisseur Jens Heuwinkel seine Lebensgeschichte vor, während und nach der Wende verarbeiteten (2018).

1969 wurde Robert Korn in Dresden geboren und lebte ab seinem zweiten Lebensjahr in Weißensee. In den 1980ern entdeckte er den Punk für sich und tauchte immer mehr in diese Subkultur ein. Nach der Lehre als Druckformenhersteller beim Neuen Deutschland und dem Wehrdienst wurde er zu DDR-Zeiten im damaligen „Rentnerbezirk“ der „erste Punk von Weißensee“. Nach der Wende versuchte er sich als Selbstständiger, verschuldete sich, bezog Hartz IV und arbeitete in verschiedenen Fördermaßnahmen. Nach seinem erfolgreichen Auftritt bei „Wer wird Millionär” (2014) wurde er wieder schuldenfrei. Dem Punk und seinem Kiez blieb er treu.

Im März 2021 verstarb Rio Korn unerwartet und hinterließ seine beiden Töchter.

Über die Ausstellung

2021 wurde an das Bezirksamt Pankow die Idee herangetragen, Rio Korn eine Fotoausstellung zu widmen. Mit engagierter Unterstützung durch die BrotfabrikGalerie konnte der Kontakt zu den Fotograf:innen hergestellt und die Idee umgesetzt werden.

Die Berliner Fotografin Lynn Schwabe schuf eindrucksvolle Porträts des (privaten) Menschen im Berliner Umfeld und auf Reisen.

Viviane Wild, ebenfalls aus Berlin, porträtierte Rio anlässlich der Uraufführung des Theaterstücks „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ in der Brotfabrik (2018).

Ein Schwerpunkt des gebürtigen Berliners Micha Winkler war die zeitgenössische Musik, insbesondere Jazz und Punk. Über Jahre dokumentierte er die Auftritte von „No Exit“ . Kurz vor seinem unerwarteten Tod im Oktober 2022 wurde sein Werk mit dem Brandenburgischen Kunstpreis für Fotografie gewürdigt.

Ausstellungsflyer zum Download

  • Flyer zur Fotoausstellung "RIO – Ein Leben in Weißensee" 20.12.2022-14.04.2023 im Rathaus Pankow

    nicht barrierefrei

    PDF-Dokument (621.2 kB)