Stromausfall - Was tun bei einem Stromausfall?

Strommast Freileitungsmast in der Abenddämmerung
Gewitter mit Blitzen über einer Stadt

Ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall als mögliches Katastrophen- oder Großschadensereignis

Auf einmal fällt das Licht aus, der Fernsehbildschirm wird schwarz, die Waschmaschine ganz leise – was ist los? Ein Stromausfall? Handelt es sich um eine kurzzeitige technische Störung von wenigen Minuten bis wenigen Stunden (Stromausfall) oder um einen länger andauernden und großflächigen Ausfall > 24 Stunden (Blackout)? Während lokale Stromausfälle relativ zügig – oft binnen Minuten bis 2 Stunden – behoben werden können, könnte es bei überregionalen oder im schlimmsten Fall sogar deutschlandweiten Ausfällen mehrere Tage dauern, bis die Stromnetzbetreiber wieder alles in Betrieb nehmen konnten.

Rotes Blinklicht

Auswirkungen auf das tägliche Leben

Ein langanhaltender Stromausfall hätte starke Auswirkungen auf das tägliche Leben und bedeutet im Regelfall im betroffenen Gebiet:

  • kein Licht
  • keine bzw. nur noch stark eingeschränkte Abwasserentsorgung und Wasserversorgung – vor allem in Hochhäusern
  • keine Ausgabe von Treibstoffen an den Tankstellen
  • keine Kommunikation mit Festnetz und Mobilfunk (Ausfall bereits nach 2-4 h)
  • kein elektronischer Geldverkehr + Ausfall von Geldautomaten und somit ggf. keine Einkaufsmöglichkeiten
  • keine Kühlung und Heizung
  • Ausfall von Ampeln und des schienengebundenen Nahverkehrs

Wenn der Stromausfall nicht nur langanhaltend, sondern auch noch überregional, d.h. nicht „nur“ auf eine einzelne Ortsteile oder einzelne Bezirke beschränkt ist, wären die Auswirkungen und Einschränkungen um ein Vielfaches höher.

Vorbereitungen im Vorfeld eines Stromausfalls

  • Was können Sie tun?

    Seien Sie für den Notfall gerüstet. Jede und Jeder ist aufgerufen, einen Selbstbeitrag zum Bevölkerungsschutz zu leisten. Dazu gehört es, für eine Zeit von ca. 10 Tagen in der Lage zu sein sich selbst zu versorgen. Diese Zeit dient unter anderem dazu, dass die Behörden entsprechende Not-Versorgungsstrukturen aufbauen können. Wenn Sie sich und Ihren Nachbarn helfen können, sind Sie klar im Vorteil. Es kommt auf jeden Einzelnen an. Sind Sie vorbereitet und können sich und Ihrer Familie helfen?

    Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat viele nützliche Informationen zu allen wichtigen Themen – vom Lebensmittelvorrat bis zu Verhaltenstipps veröffentlicht.

  • Was unternimmt das Land Berlin/der Bezirk?

    Um im Fall eines langanhaltenden Stromausfalls die allgemeine Daseinsfürsorge zu gewährleisten, wird die Einrichtung von Anlaufstellen (sogenannten Katastrophenschutz-Leuchttürmen) im Berliner Stadtgebiet geprüft, an denen lagebezogene Informationen gegeben, Notfallmeldungen aufgenommen, begrenzte Hilfeleistungen angeboten und weitere Unterstützungsbedarfe und -angebote koordiniert werden sollen.

    Die Standorte sind mindestens mit einer mobilen Notstromversorgung und Informationsmedien sowie mit BOS-Digitalfunk ausgestattet. An der technischen und organisatorischen Umsetzung wird bezirksübergreifend gerade gearbeitet.

Maßnahmen im Ereignisfall "Stromausfall"

  • Was Sie tun können, wenn der Strom weg ist

    Ist bei Ihnen der Strom ausgefallen? Sie haben bereits den Sicherungskasten und FI-Schalter überprüft und auch in der Nachbarschaft ist der Strom weg? Dann bewahren Sie Ruhe!

    Mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um ein lokales Ereignis mit einer Dauer von wenigen Minuten bis Stunden.

    Sollte der Zugriff auf die Telekommunikation und mobiles Internet über Smartphones noch bestehen, können Sie sich über das Stromausfallgeschehen und die prognostizierte Dauer informieren und prüfen, ob die Störung bereits bekannt ist und/oder ggf. die Störung melden:

    Falls es sich um einen prognostizierten langanhaltenden und großflächigen Stromausfall handelt, erfolgen Bevölkerungswarnungen auch über das Radio- und TV-Programm, Sirenen, Lautsprecherdurchsagen, Infotafeln der BVG und die Warn-Apps des Bundes: Link zur NINA-APP , Link zur KATWARN -APP

    Wenn kein Notfall vorliegt, wählen Sie bitte nicht den Notruf der Polizei und/oder Feuerwehr/Rettungsdienst, um einen Stromausfall zu melden.

    Um ein unkontrolliertes Einschalten und dadurch mögliche Schäden an Ihren Elektrogeräten bei der Wiederherstellung der Stromversorgung zu vermeiden, schalten Sie möglichst alle Geräte aus, die zu Beginn des Stromausfalls gelaufen sind.

    Lassen Sie den Kühlschrank und die Kühltruhe möglichst geschlossen, damit keine Kälte entweichen kann und die Lebensmittel länger haltbar bleiben.

  • Was unternimmt das Land Berlin/der Bezirk, wenn der Strom lange und flächendeckend weg ist?

    Im Falle eines langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfalls (“Blackout”)* ist in den einzelnen Berliner Bezirken die Einrichtung von Anlaufstellen vorgesehen. Der Bezirk Pankow plant bis zu 4 Anlaufstellen (sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme) einzurichten. Die Anlaufstellen dienen im Wesentlichen dem Informationsaustausch und der Aufnahme von Notfallmeldungen. Weitere Informationen finden Sie im nächsten Abschnitt.

Leuchtturm am Wasser

Was ist ein Katastrophenschutz-Leuchtturm?

Katastrophenschutz-Leuchttürme sind Anlaufpunkte für die Bevölkerung, an denen lagebezogene Informationen gegeben, Notfallmeldungen aufgenommen, begrenzte Hilfeleistungen angeboten (Versorgung kleinerer Wunden im Rahmen der ersten Hilfe) und weitere Unterstützungsbedarfe und -angebote koordiniert werden sollen. Die Standorte sind mindestens mit einer mobilen Notstromversorgung und Informationsmedien sowie mit BOS-Digitalfunk ausgestattet. Über eine lokale WLAN-Lösung soll es möglich sein, dass Bürger:innen entsprechende Informationen auf ihre mobilen Geräte herunterladen können. An der technischen Umsetzung wird bezirksübergreifend gerade gearbeitet. Die Berliner Bezirke entscheiden eigenständig, ob, wann, wo und für wie lange Anlaufstellen geöffnet werden.

Information

Zu dem Konzept der Kat-Leuchttürme gehören auch sogenannte Kat-I-Punkte (Informations- und Interaktionspunkte), die dezentral in den Bezirksregionen entstehen.

Hierbei handelt es sich um selbstorganisierte Anlaufstellen der Bevölkerung im unmittelbaren Wohnumfeld, die sich ggf. auch erst während einer Lage bilden.

Potentielle Standorte sind Gotteshäuser wie Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel oder Stadteilzentren, Nachbarschaftstreffs, Sportvereine etc.

An welchen Standorten sind Anlaufstellen (Katastrophenschutz-Leuchttürme) im Bezirk Pankow vorgesehen?

Es folgt eine Kartendarstellung. zur Teaserliste mit den enthaltenen Adressen unter der Karte springen

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Stadtplan Berlin.de

Orte in dieser Karte

Darüber hinaus ist bedarfsweise ein fahrzeuggebundenes mobiles Angebot geplant, um insbesondere die nordwestlichen Ortsteile des Bezirks mit Informationen zu versorgen.

Die Anlaufstellen werden nur bei außergewöhnlichen (über)bezirklichen Ereignissen und nur nach gesonderter Bekanntmachung in Betrieb genommen!

Achten Sie dazu auf Hinweise über die NINA-App, Bekanntmachungen in den Medien (Radio/TV/Soziale Medien/Internet) oder auf Lautsprecherdurchsagen.