Nein zu Gewalt an Frauen!

Teaserbild Gewalt (Frauen-/Menschenrechte)

Content note (CN) / Anmerkung zum Inhalt dieser Seite: Sowohl auf dieser Seite als auch auf den verlinkten Folgeseiten werden sensible Themen im Kontext von Gewalt und Gewalterfahrung erwähnt. Wenn Sie sich mit diesen Themen unwohl fühlen, lesen Sie die hinterlegten Texte lieber nicht oder zusammen mit einer Person Ihres Vertrauens.
Diese Seite wird fortlaufend ergänzt.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen - ein gesamtgesellschaftliches Problem

Gewalt an Frauen und Mädchen gilt weltweit als eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Die Formen der Gewalt sind dabei vielfältig. Zu den Hintergründen und statistischen Daten in Kürze mehr.

Hilfe und Unterstützung für Gewaltbetroffene

Signal für Hilfe bei (häuslicher) Gewalt

Das “Signal für Hilfe” oder auch “Signal für Hilfe bei häuslicher Gewalt” ist eine international verständliche, einhändige Geste, mit der eine Person andere Menschen unauffällig auf eine Notsituation aufmerksam machen kann – persönlich oder in einem Videoanruf. Die Notsituation kann zum Beispiel eine Bedrohungslage, eine Gewaltsituation oder ein Hilferuf im öffentlichen oder privaten Raum sein.

Um auf Gewalt oder eine Gewaltsituation aufmerksam zu machen, kann ein entsprechendes Handzeichen genutzt werden. Wie? Man zeigt zunächst seine Handinnenfläche, legt dann den Daumen auf die Handinnenfläche und umschließt den Daumen mit den übrigen Fingern. Diese Abfolge kann wiederholt werden.
Wie wird das Handsignal ausgeführt?
  1. Handfläche zeigen
  2. Daumen anlegen
  3. übrige Finger über den Daumen falten

Die Abfolge der einzelnen Schritte kann bei Bedarf – zum Beispiel, wenn die adressierte Person das Signal nicht oder nicht richtig wahrgenommen hat – wiederholt werden.

Die Canadians Women’s Foundation zeigt in einem Demonstrationsvideo, wie das Handsignal in einen Videoanruf integriert werden kann. Die Organisation hatte dieses im Zuge der COVID-19-Pandemie und der damit im Zusammenhang stehenden Zunahme von häuslicher Gewalt entwickelt. Damals wurde nach einer einfachen Verständigungsmöglichkeit gesucht, die sich unauffällig in Gespräche einbauen und auch jederzeit schnell abbrechen ließ, sollte für die Gewaltbedrohte oder -betroffene Gefahr im Verzug sein.

Wie nun reagieren, wenn eine Person mit dem Handsignal auf sich aufmerksam macht? Darauf gibt es keine pauschale Antwort, denn jede Krisen-, Not- oder Gewaltsituation ist individuell. Auch die Reaktion darauf sollte daher individuell erfolgen und dabei aber immer umsichtig sein – für sich selbst und auch die Person, die das Hilfesignal gesendet hat. Auf der Website der “Zivilen Helden” finden sich nützliche Tipps für richtiges Verhalten in Gewaltsituationen.

Informationen für Fachkräfte, ehrenamtlich Engagierte und weitere Multiplikator:innen

Beim Thema Häusliche Gewalt im beruflichen Kontext stoßen Fachkräfte oft an ihre fachlichen und persönlichen Grenzen. Verständlicherweise, denn der Umgang mit Gewalbetroffenen aber auch den Gewaltausübenden ist kein selbstverständlicher Teil der Ausbildungscurricula. Gleichzeitig ist das Thema Häusliche Gewalt derart verbreitet und tief in der Gesellschaft verankert, dass die Wahrscheinlichkeit, im Kontext der eigenen Arbeit damit konfrontiert zu werden, sehr hoch ist.

Diejenigen, die sich im Umgang mit Häuslicher Gewalt professionalisieren und einen kompetenten Umgang damit erlernen möchten, können aktuell auf folgende Fortbildungsangebote zurückgreifen:

Unabhängig von vorgenannten Angeboten, können Fachkräfte auch eigene Fortbildungsveranstaltungen in und für ihre Fachbereiche planen und durchführen. In einem solchen Fall empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit einer entsprechenden Fachberatungsstelle.

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe bff e.V. informiert auf seiner Website bundesweit zu Fortbildungen im Bereich Gewalt gegen Frauen und Mädchen, so beispielsweise zu rechtlichen Aspekten bei digitaler Gewalt, Sexismus und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, Flucht und Trauma u.v.m.

Das Portal Sicher aufwachsen ist eine Materialsammlung für Fachkräfte, die Kinder und Jugendliche begleiten. Es bietet Impulse, Praxisbeispiele und Methoden, um Fachkräfte zu unterstützen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, die von Partnerschaftsgewalt mitbetroffen sind.

  • Zur Infothek: Mit den Materialien in der Infothek können sich Fachkräfte und Kooperationspartner*innen zum Thema informieren und weiterbilden. Infos & Fakten bietet hierfür einen vereinfachten Einstieg. Gemeinsam mit den vertiefenden Infomaterialien im Fachwissen soll die Handlungskompetenz von Fachkräften erweitert werden, um Betroffene kindersensibel, traumainformiert und ressourcenorientiert begleiten und unterstützen zu können.
  • Zu den Arbeitsmaterialien: In Arbeitsmaterialien versammeln sich Hinweise und Instrumente für die fachgerechte Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Die Rubrik Methoden & pädagogische Konzepte liefert Arbeitsmaterialien und methodische Ansätze für die Praxis. Die Steckbriefe von Modellprojekten in Gute Praxis geben Einblicke in die Praxis und können zur Umsetzung eigener Projekte inspirieren.
  • Zur Ersten Hilfe: Auf der Erste-Hilfe-Seite sind bundesweit ausgerichtete Anlauf- und Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche, Frauen, Mütter und Eltern sowie Fachkräfte aufgeführt.

Vermissen Sie ein/Ihr Weiterbildungsangebot auf dieser Seite? Dann kontaktieren Sie uns: gleichstellung@ba-pankow.berlin.de