Am Donnerstag, dem 20. Juli 2023 um 19 Uhr eröffnen der Forschungsverbund Stadtwende in Kooperation mit dem Museum Pankow und der Volkshochschule Pankow in Anwesenheit von Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt und Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch die Ausstellung “Stadtwende. Bürgergruppen gegen den Altstadtverfall in der DDR”.
Als letzte Station ist die Wanderausstellung vom 21. Juli bis zum 23. August 2023 im Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Prenzlauer Allee 227/228, 10405 Berlin dienstags bis sonntags von 10- 18 Uhr in der Aula in der 3. Etage des Hauptgebäudes zu sehen.
Verschiedene Blickwinkel auf die Frage “Wie wollen wir leben?”
Reform und Aufbruch, Sanierungsstau und Erhalt, Eigeninitiative und Opposition — die Altstädte der DDR waren Schauplatz von Ohnmacht und Verfall, aber auch dynamische Orte der gesellschaftlichen Aktivierung. Die Ausstellung »Stadtwende« beleuchtet die Kämpfe und Niederlagen um die historischen Stadtbereiche, ordnet sie ein und zeigt verschiedene historische Blickwinkel auf die stets aktuelle Frage “Wie wollen wir leben?”
Für die Präsentation in Berlin wurde ein eigener Ausstellungsteil erarbeitet. Das Stadtmodul Berlin erzählt von der spezifischen Situation in der bis 1989 geteilten Stadt. Die politische Sonderrolle Berlins spiegelt sich auch in der städtebaulichen Entwicklung der beiden Stadthälften wider. Sowohl in Ost- als auch in West-Berlin versuchten die Planungen der Nachkriegszeit teilweise, die historische Stadtstruktur mit ihrer gründerzeitlichen Bebauung zu überwinden. Spätestens ab den 1980er Jahren kamen in beiden Teilen der Stadt Strategien zur erhaltenden Stadterneuerung zum Einsatz. Während sich West-Berlin zu einem Labor für eine „behutsame Stadterneuerung“ entwickelte, blieben die Erneuerungsprojekte in Ost-Berlin allerdings eher einzelne Vorzeigeprojekte. Gegen die umfassenden Abriss- und Neubauplanungen, wie sie für den Prenzlauer Berg oder die Spandauer Vorstadt geplant waren, gründeten sich Ende der 1980er Jahre Bürgergruppen, die aktiv gegen die Abrissplanungen vorgingen.
Ein umfangreiches Begleitprogramm, darunter Stadtrundgänge und Diskussionsveranstaltungen, ergänzen die Schau.
Presse-Preview und -Gespräch am 20. Juli ab 16 Uhr
Am Eröffnungstag, dem 20. Juli besteht ab 16 Uhr die Möglichkeit zu einer Vorbesichtigung und zu einem Pressegespräch mit Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt und der Stadtpatin und Autorin des Berlin-Moduls Jana Breßler in der Ausstellung (Aula, 3. OG).
Weitere Infos:
www.berlin.de/museum-pankow/aktuelles/ausstellungen/sonderausstellungen/artikel.1339353.php
Veranstalter:
Forschungsverbund Stadtwende, hier vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt und Prof. Dr. Detlef Kurth sowie Jana Breßler (RPTU Kaiserslautern-Landau), in Kooperation mit dem Amt für Weiterbildung und Kultur – Museum Pankow und Volkshochschule Pankow