Der Helene-Weigel-Platz am S-Bahnhof Springpfuhl ist heute einer der wichtigsten und
schönsten Plätze des Bezirks. Er trägt nicht nur einen großen Namen, sondern ist sicherlich
das unumstrittene Zentrum des gesamten Quartiers. Dieser Platz atmet „Geschichte“: Von
vielen liebevoll der „Helli“ genannt, wird der Helene-Weigel-Platz in diesem Jahr 35 Jahre
alt. Anlass genug, um am 15. Juni ein großes Geburtstagsfest zu feiern. Von 14.00 bis 22.00 Uhr wird ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten, bei dem für jeden etwas dabei ist. Musik, Theater, Show und Comedy sorgen für beste Unterhaltung. Neben Schlager, Rock und Pop kommen auch die Freunde klassischer Musik nicht zu kurz. Der Kammerchor der Staatsoper Berlin wird einen musikalischen Ohrenschmaus mit Liebesliedern von Brahms darbieten. Gefühlvoll und zugleich kraftvoll rockig geht es auf der Bühne zu, wenn Dirk Michaelis seinen Welthit „als ich fortging“ spielt.
Für die vielen Familien gibt es ein besonderes Programm. Die Kids können Riesenluftballons
durch die Luft jagen und viel Spaß beim Kinderschminken und Zaubern haben. In der
Bibliothek findet ein besonderes Kinderprogramm statt. Leckere Grillspezialitäten sorgen für
das leibliche Wohl. Der Abend wird gegen 22.00 Uhr mit einem funkelnden Feuerwerk gekrönt.
In Zusammenarbeit mit dem Brecht-Archiv der Akademie der Künste werden rund um den
Helene-Weigel-Platz passend zum Motto „Helli lässt grüßen“ außergewöhnliche Bilder und
Zitate der beliebten Schauspielerin und Namensgeberin des Platzes präsentiert. Bilderstationen von Helene Weigel sind im Hallenbad „Helmut Behrendt“, bei Kaiser‘s, in
der Bibliothek und im Alten Rathaus zu finden. Außerdem werden im Alten Rathaus ein Film
und eine Fotoausstellung über Helene Weigel gezeigt. Die Entwicklung rund um den Platz,
die 25-jährige Geschichte des Alten Rathauses und Varianten der künftigen städtebaulichen
Entwicklung der Ostseite werden gleichfalls anschaulich dargestellt. Viele Bürger folgten
dem Aufruf der ersten Nummer der Kiezzeitung „Helene“ und schickten tolle Fotos ein, die
den Wandel eindrucksvoll belegen. Das Anschauen aller Bilder lohnt sich. Wer die
dazugehörigen Quizfragen richtig beantwortet, hat die Chance, eine Wochenendreise an die
Ostsee oder Theaterkarten zu gewinnen.
Vor 35 Jahren wurde der noch unbebaute Platz – nur der S-Bahnhof Springpfuhl war schon
fertig -als südlicher Zentrumsbereich des „neuen Marzahn“ nach Helene Weigel benannt.
Helene Weigel war Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles. Die Ehefrau von
Bertold Brecht wurde 1900 in Wien geboren. Sie starb 1971 in Berlin.
Das Motto „Helli lässt grüßen“ ist charmant und doppeldeutig. Der Platz wird von
Anwohnern gern der „Helli“ genannt und die Namensgeberin Helene Weigel war für ihren
Mann Bertolt Brecht die „Helli“. So kommen gestern und heute in zwei Silben zusammen.
Vergangenheit und Gegenwart lassen grüßen.