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Spaziergang durch das alte Spandau

Spandau und Berlin – das ist ein ambivalentes Verhältnis. Die Spandauer haben eine ganz eigene Beziehung zu ihrem Bezirk und bezeichnen sich nicht selten eher als Spandauer denn als Berliner.

Dieses Selbstverständnis rührt aus ihrer Geschichte, denn der Ursprung der Spandauer Altstadt, genannt Der Kolk, ist älter als Berlin. Wer hier spazieren geht, fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt. Aber auf einem Spaziergang durch Spandau gibt es noch viel mehr zu entdecken.

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Start: S-Bahnhof Spandau bis zum Rathaus Spandau

Start der etwa vier Kilometer langen Tour ist der Bahnhof Spandau (1). Er ist sowohl mit der S-Bahn als auch mit U-Bahn zu erreichen. Mit Blick Richtung Norden geht es ein kleines Stück den Altstädter Ring entlang. Die erste Gelegenheit rechts hinein (Carl-Schurz-Straße), und schon taucht das Rathaus Spandau (2) auf der rechten Seite auf. Besonders auffällig ist der 80 Meter hohe Turm mit den vier Uhren, der schon von Weitem zu sehen ist. Das Rathaus Spandau ist dank des Turms das höchste Gebäude des Bezirks.

Etappe 2: Rathaus Spandau bis zum Gotischen Haus

Spandau

Es geht weiter geradeaus die Carl-Schurz-Straße entlang. Wer Lust auf eine kleine Shopping-Runde hat, ist hier richtig. Aber auch ein reiner Schaufensterbummel durch die kleine, aber belebte Straße macht Spaß. Gehen Sie weiter bis zur Mönchstraße. Hier biegen Sie rechts ab und biegen nach einigen hundert Metern in die Breite Straße. Auf der linken Seite erreichen Sie nach kurzem Fußweg das Gotische Haus (3). Es soll schon im 15. Jahrhundert gebaut worden sein und gilt als das älteste erhaltene Bürgerhaus Berlins. Wer weitere Informationen über Spandau sucht, wird in der im Gotischen Haus befindlichen Touristeninformation fündig. Außerdem können in dem eingerichteten Museum ein Wohnzimmer im Stil des Biedermeiers angeschaut werden, sowie eine Küche aus Gründerzeiten.

Etappe 3: Vom Gotischen Haus bis zur St. Nikolai-Kirche

St.-Nikolai-Kirche Spandau

Die St.-Nikolai-Kirche im Bezirk Spandau.

Drehen Sie dem Gotischen Haus den Rücken zu und laufen Sie in die gegenüber liegende Kirchgasse. Nach wenigen Minuten Fußweg stehen Sie direkt vor der imposanten St. Nikolai Kirche (4). Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und hat einen 77 Meter hohen Turm mit einer Aussichtsplattform in fast 54 Metern Höhe.

Etappe 4: Von der Nikolai-Kirche zum Kolk

Spandau

Spandau, Altstadt, Kolk

Laufen Sie nun an der Kirche vorbei – Sie treffen wieder auf die Carl-Schurz-Straße. Fogen Sie der Straße weiter rechts hinauf bis Sie die große mehrspurige Straße Am Juliusturm erreichen. Überqueren Sie die Straße und laufen Sie die Straße Hoher Steinweg entlang. Nach einigen Metern kreuzt die Straße Der Kolk, in die Sie einbiegen. Jetzt sind Sie im ältesten Teil Spandaus angekommen. Lassen Sie sich Zeit beim Flanieren durch das kleine Viertel. Durch die Kopfsteinpflastergassen und die kleinen Häuser fühlen sich Besucher ins Mittelalter zurückversetzt.

Etappe 5: Von Kolk zur Zitadelle Spandau

Zitadelle Spandau

Die rechts von Kolk abgehende Gasse Behnitz führt zurück zur großen Straße am Juliusturm. Biegen Sie hier links ab und überqueren Sie die Havel. Nicht weit, und sie können die Zitadelle Spandau (6) entdecken. Wenn Sie noch ein wenig Zeit haben, lohnt sich ein Besuch der beeindruckenden Festung aus der Renaissance und entdecken Sie die zahlreichen historischen Gebäude im Inneren. Der Juliusturm in der Zitadelle ist das älteste Bauwerk Berlins. In den Sommermonaten finden in dem historischen Ambiente Konzerte, Märkte und andere spannende Events statt. Aber auch sonst bietet die Zitadelle Spandau ein abwechslungsreiches Angebot wie Führungen, Ausstellungen und einen Fledermauskeller.

Etappe 6: Von der Zitadelle bis zum Jüdischen Mahnmal

Laufen Sie die Straße Am Juliusturm wieder zurück, aber diesmal auf der anderen Straßenseite. Sie überqueren abermals die Havel. Laufen Sie direkt am Ufer der Havel links hinunter. Sie passieren den Generationengarten und erreichen anschließend das Mahnmal am Lindenufer, welches an die in der Pogromnacht zerstörte Spandauer Synagoge erinnert (7). Das Mahnmal besteht aus einer geschwungenen Mauer, in deren Steine die Namen jüdischer Spandauer eingefügt sind, die der Deportation zum Opfer fielen. Außerdem symbolisieren zwei große Steine die zerstörte Synagoge, die hier einst stand.

Etappe 7: Jüdisches Mahnmal bis zum S-Bahnhof Spandau

Anlegestelle Spandau (Lindenufer)

Der Spaziergang führt weiter das Ufer entlang. Genießen Sie den Blick auf die Havel und das Stadtgrün. Am Ufer liegt auch die Schiffsanlegestelle Lindenufer. Von hier starten unterschiedlich lange Dampfertouren in die Umgebung. Kurz vor der Brücke mit den Gleisen biegen Sie rechts ab und laufen, den Gleisen folgend, zurück bis zum Bahnhof Spandau.

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Aktualisierung: 6. September 2023