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Berliner Schnauze für Einsteiger: Die wichtigsten Begriffe des Berliner Dialekts im Überblick. mehr
Vor allem für Döner, Currywurst und Co. ist die Berliner Küche bekannt, doch sie hält auch andere Leckerbissen bereit.
Bei Berliner Spezialitäten denken viele zuerst an Hausmannskost, rustikale Kneipenküche und fettiges Fast Food. Sicherlich gehören auch diese zum Speiseplan der Hauptstadt, doch multikulturelle Einflüsse und modernere Essgewohnheiten haben die Berliner Küche schon lange aufgelockert und geöffnet. Was die Berliner wirklich gerne essen und trinken.
Wer beim Bäcker in Berlin einen Berliner bestellt, gerät schnell unter den Verdacht, Kannibale zu sein. Die runden Gebäckstücke, die anderswo als Berliner oder Krapfen bekannt sind, heißen nämlich in Berlin Pfannkuchen und sind unter diesem Namen sehr beliebt. Nicht nur zur in Berlin eher unbedeutenden Faschingszeit, sondern das ganze Jahr lang bekommt man sie mit unterschiedlichsten Füllungen, am liebsten aber schlicht mit Marmelade und Puderzucker. Flache Fladen aus der Bratpfanne nennt man hier - natürlich - Eierkuchen.
Erfrischungsgetränke aus dem südamerikanischen Mate-Strauch erfreuen sich in der Hauptstadt größter Beliebtheit. Insbesondere als Treibstoff der Startup-Kultur sind sie berühmt und berüchtigt und gehören zum Standardsortiment eines jeden Spätis. Vom erhöhten Koffeingehalt erhoffen sich Mate-Trinker eine aufputschende Wirkung, dabei ist der Zuckergehalt geringer als beispielsweise bei Cola.
Das nahöstliche Streetfood erfreut sich in Berlin größter Beliebtheit. Frisch gemacht, zumindest gefühlt gesunder als ein Döner und an jeder Ecke verfügbar sind die knusprigen Kichererbsenbällchen und das am Spieß gebratene Hähnchenfleisch. Besonders praktisch sind die Gerichte zum Mitnehmen in Brot gewickelt. Stellt sich nur noch die Frage - mit Knoblauch oder scharfer Soße?
Er darf unter den Berliner Lieblingsgerichten auf keinen Fall fehlen: Döner Kebap kann mit Fug und Recht als Berliner Institution bezeichnet werden. Die Dönertasche, wie wir sie heute kennen und lieben, soll sogar in Berlin erfunden worden sein. 1972 steckte Kadir Nurman zum ersten Mal das saftig gegrillte Fleisch vom Spieß in ein Stück Fladenbrot. Bei einem Rundgang durch die Stadt könnte man meinen, jeder Häuserblock hätte mindestens eine eigene Dönerbude. Eins ist sicher, egal wo der Döner nun genau herkommt: Für Berliner gibt es echten Döner, wie er sein soll, nur in ihrer Stadt.
Diese Mischung aus Brötchen und Croissant hat vor allem im ehemaligen Ostteil der Stadt viele Anhänger. Splitterbrötchen sind weiche, herzhafte Gebäckstücke mit einer besonders knusprigen, „splittrigen“ Kruste. Diese entsteht durch die Zugabe von Butter zum fertigen Teig. Am ehesten findet man die Spezialität bei traditionellen Backstuben, die noch selbst backen.
Die deftige, gepökelte Schweinehaxe gehört zur klassischen Berliner Küche. Die weich gekochte Schweineschwarte ist im Gegensatz zur knusprig gebackenen Haxe aus dem Süden Deutschlands aber eher gewöhnungsbedürftig. Als Beilagen gibt es traditionell Erbspüree und Sauerkraut. Zu bekommen ist das Gericht vor allem in Altberliner Restaurants.
Unter „Berliner Luft“ kann man neben der berühmten Atmosphäre der Hauptstadt gleich zwei Dinge verstehen: Einen Pfefferminzlikör und ein Dessert. Der klare, intensiv nach Pfefferminze schmeckende Likör dürfte heute aber deutlich verbreiteter sein als der Nachtisch. Dieser besteht aus einer hellen Creme, optional mit Weißwein, die mit Himbeersaft angerichtet wird.
Viele Städte behaupten für sich, Geburtsort der Currywurst zu sein. Berliner wissen selbstverständlich, dass die Currywurst in Berlin von Herta Heuwer erfunden wurde. Ihre Wurstbude befand sich an einer Straßenecke in Charlottenburg. Currywurst mit oder ohne Darm ist seitdem ein Imbissklassiker in Berlin. Die Wurst mit Darm ähnelt einer Rostbratwurst, die Wurst ohne Darm ist heller und weicher. Noch aus der Zeit der französischen Besatzung im 19. Jahrhundert stammt die berlinerische Bezeichnung für Hackfleischklöße. Buletten bekommt man an fast jeder Ecke: Im Imbiss mit Currysoße ebenso wie in der Kneipe und in traditionellen Restaurants.
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