Der Checkpoint Charlie am Südende der Friedrichstraße war bis zur Wende ein alliierter Kontrollposten. Hier war von 1961 bis 1990 die einzige Übergangsstelle für Alliierte, Ausländer und Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie für DDR-Funktionäre.
Geschäftsidee am historischen Ort: Einen Euro verlangen diese falschen Soldaten der ehemaligen russischen, französischen und US-amerikanischen Alliierten (v.l.) um sich mit ihnen am Checkpoint Charlie fotografieren zu lassen.
Das Foto zeigt den Checkpoint Charlie in den Zeiten des Kalten Krieges: Als militärischen Checkpoint an der Berliner Mauer.
Hier war von 1961 bis 1990 die einzige Übergangsstelle für Alliierte, Ausländer und Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie für DDR-Funktionäre.
Das Archivbild aus den letzten Oktobertagen des Jahres 1961 zeigt, in welch gespannter Situation sich wenige Wochen nach dem Mauerbau sowjetische (hinten) und amerikanische Panzer (vorn) an der Berliner Sektorengrenze in der Friedrichstraße, am Checkpoint Charlie, gegenüber standen. Anlass für die brisante Konfrontation war die Aufforderung der DDR-Grenzposten an Angehörige der US-Mission, sich beim Passieren des alliierten Kontrollpunktes auszuweisen. Am 29. Oktober 1961 entspannte sich die Lage wieder, nachdem zuerst die sowjetischen und wenig später auch die amerikanischen Panzer zurückgezogen wurden. Für Alliierte Zivilpersonen galt fortan eine Ausweispflicht.
Der amerikanische Präsident Ronald Reagan kam 1982 in Begleitung seiner Frau Nancy zu seinem ersten offiziellen Besuch in die Bundesrepublik Deutschland. Am 11. Juni besuchte er den Checkpoint Charlie, damals noch ein zentraler Ort des Kalten Krieges. ((l-r) Berlins damaliger Regierender Bürgermeister Richard von Weizsäcker, US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Helmut Schmidt)
31.01.1988: Die "Initiative Freiheit für Andersdenkende" führt am Berliner Grenzübergang Checkpoint Charlie eine Mahnwache durch, um die Öffentlichkeit auf Unrecht in der DDR hinzuweisen. Das kleine, selbstgefertigte Plakat mit der Aufschrift "Die Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden" war Tage zuvor nur wenige Sekunden zu sehen. DDR-Sicherheitskräfte unterbanden am 17. Januar 1988 in Ost-Berlin schnell die "Provokation" von couragierten Oppositionellen, die ein Schild mit dem Luxemburg-Zitat zeigten. Festnahmen, Zwangsausweisungen von DDR-Bürgerrechtlern folgten.
Umbauarbeiten 1997: Der DDR-Wachturm sowie das Grenzschild und das Großfoto eines US-Soldaten, der von einem Panzer nach Ost Berlin blickt, werden in die neue Bebauung integriert.
Wie sehr sich dieser Ort verändert hat, zeigt eindrucksvoll diese Bildkombination von Fotograf Jürgen Ritter in seinem Bildband "Nicht alle Grenzen bleiben". Oben ist der Checkpoint Charlie im Jahr 1982 zu sehen, unten im Jahr 2007.
Auch das berühmte Schild ist eine Nachbildung des ehemaligen Grenzschildes "Sie verlassen den amerikanischen Sektor". Die Originaltafel ist im "Museum am Checkpoint Charlie" zu besichtigen.
Die Portrait-Fotos eines russsichen sowie eines US-amerikanischen Soldaten sind ist Teil eines Gesamtkunstwerks von Frank Thiel zur Gestaltung des historischen Areals.
Auf rund 300 Metern Länge informiert eine Open-Air- Bildergalerie mit 175 Abbildungen sowie Kommentaren in Deutsch und Englisch über den Ort als Schauplatz der direkten Konfrontation zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion.
Bild aus der Straßengalerie: Das historische Foto aus dem Jahr 1963 zeigt Nikita Chruschtschow und Walter Ulbricht bei der Besichtigung der Berliner Mauer.
Bei Touristen beliebt: Am Checkpoint Charlie werden als Souvenirs wie russische Matrjoschkas und Pelzmützen mit den aufgenähten kommunistischen Symbolen Hammer und Sichel auf einem roten Stern angeboten.