A Musical Christmas
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Das Schloss Rheinsberg, die hübsche märkische Stadt und die wasserreiche Landschaft drumherum machen Rheinsberg zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in Brandenburg.
Rheinsberg liegt im Ruppiner Land im Nordwesten von Brandenburg. Der staatlich anerkannte Erholungsort befindet sich mitten im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Nördlich von Rheinsberg schließt sich die Mecklenburgische Seenplatte an, östlich das Fürstenberger Seengebiet.
Rheinsberg liegt am Ufer des Grienericksees. Durch die kleine Stadt fließt der beschauliche Rhin. Am nördlichen Ende des Ortes gibt es einen Badestrand. Am Südwestufer liegt wie zum Postkartenmotiv bestimmt Schloss Rheinsberg. Ursprünglich war das Schloss eine Wasserburg mit nur einem Turm. Heute ist es die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt und beherbergt das Tucholsky-Museum.
Zwei Namen prägen den Ort: Friedrich der Große (1712-1786), der vier Jahre lang im Schloss residierte, und Kurt Tucholsky (1890-1935), Schriftsteller und einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Der erste führte lang und ausgiebig Kriege, der zweite war Pazifist. Der eine preußischer König, der andere überzeugter Gegner der Monarchie. Beide haben eines gemeinsam: die Liebe zur Stadt Rheinsberg.
Friedrich II. lebte von 1736 bis 1740 in Rheinsberg und verbrachte dort die glücklichste Zeit seines Lebens. Er war frisch verheiratet und noch unbelastet von Regierungspflichten, konnte selbst bestimmen, wie sein Tagesablauf aussah. In den Jahren bis 1740 ließ Friedrich das Schloss umfangreich ausbauen und erweitern. So wurde der vormals eingeschossige Bau um ein Obergeschoss ergänzt und der Ostflügel um 25 Meter verlängert.
Der Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) und der Bildhauer Friedrich Christian Glume (1714-1752) versahen Schloss und Parkanlage bereits mit jenen Stilelementen, die in Potsdam Sanssouci zur Vollendung kamen. Beispiel sind die Sichtachsen und Alleen des Parks, die die Landschaft mit einbeziehen.
Der Bruder Friedrichs II, Prinz Heinrich, verbrachte hier die meiste Zeit, drückte der Anlage einen eigenen Stempel auf und lud europäische Künstler nach Rheinsberg. Heute veranstalten das Schlosstheater, die Musikakademie und die Kammeroper in dieser Tradition Konzerte und Aufführungen.
Kurt Tucholsky verewigte das Städtchen in seinem ersten und ausgesprochen erfolgreichen Buch "Rheinsberg". Das "Bilderbuch für Verliebte", wie der Untertitel lautet, ist nicht nur eine Liebeserklärung der Hauptfigur Wolfgang an seine Claire, sondern auch eine des Autors an die kleine Stadt, die schon im Kaiserreich als beliebtes Ausflugsziel galt. Und dass er sein Rheinsberg-Buch gerade 1912 veröffentlicht hat, war sicher auch kein Zufall. Dahinter steckte wohl das Kalkül, etwas mehr Aufmerksamkeit abzubekommen im damaligen Friedrich-Jubeljahr, als man den 200. Geburtstag des Preußenkönigs feierte.
Im Schloss befindet sich das Kurt Tucholsky Literaturmuseum. Es wurde in das "Blaubuch" der Bundesregierung aufgenommen und hat damit besondere nationale Bedeutung. Wechselnde Ausstellungen und Lesungen finden hier statt. Jedes Jahr gibt es einen Stadtschreiber, der im Sinne Tucholskys das Leben in Rheinsberg dokumentiert.
Rheinsberg ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Ausflüge ins Ruppiner Land. Zahlreiche klare Seen und Buchenwälder bieten sich an für ausgedehnte Wander- und Radtouren. Entsprechend sind zahlreiche Rad- und Wanderwege durch den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ausgeschildert. Wer es gemütlicher mag: Hinter Schloss Rheinsberg befindet sich eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe, die Touren durch die Rheinsberger Seenlandschaft anbieten.
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© dpa
Die schönsten Bilder des malerischen Ortes Rheinsberg und dem gleichnamigen Schloss im Nordwesten Brandenburgs. mehr