Wenn auf der Bühne modellhaft überhöht Lebenswirklichkeit und Alltag des jugendlichen Zielpublikums behandelt werden, nehmen die kleinen und großen Zuschauer oft lautstark teil, äußern ihre Sympathien oder ihr Missfallen. Direkte Reaktionen, wie sie emanzipatorisches Kindertheater provoziert, seit das Grips-Theater hier den weltweiten Standard gesetzt hat. Doch von der Ästhetik des Grips, der direkten Konkurrenz, hat man sich weit entfernt, seit Intendant Kay Wuschek das Zepter führt. Man macht keinen Unterschied, ob man sich an ein junges oder erwachsenes Publikum richtet und pflegt den ironischen Umgang mit Figuren und Genres wie er im Pop- Art-Theater der Erwachsenen längst zu Hause ist.