Wurzeln in Schöneweide: 1906 schlossen sich drei kleine Berliner Fußballvereine zu dem damals noch größtenteils aus Schülern bestehendem F.C. Olympia Schöneweide zusammen. Erst 60 Jahre später wird daraus ganz offiziell der 1. FC Union Berlin in den rot-weißen Vereinsfarben, der zu DDR-Zeiten eine besondere Stellung bei den Fußballfans genießt.
Die besondere Fan-Kultur der Unioner: Doch auch nach der Wende und dem vollbrachten Spagat zwischen nötigem Kommerz und Berliner Schnauze hegt der Kultverein eine einzigartige Beziehung zu seinen Anhängern: Trotz omnipräsenter Geldsorgen sowie dem Ausbleiben des ganz großen Erfolgs, haben die Fans mit Aktionen wie „Bluten für Union“ immer wieder ihren Enthusiasmus und ihre Treue bewiesen. Sogar ein Stadion bauten sie ihrem Klub.
Heimspielstätte Alte Försterei: Nachdem mit Hilfe von rund 2000 Freiwilligen im Jahr 2008 die Alte Försterei in Köpenick umfassend saniert worden war, kommt Mitte 2013 nun endlich das letzte Puzzlestück für das Stadion dazu. Das 90 Jahre alte Gebäude bietet nun fast 22.000 Zuschauern Platz, denen dank des neu gebauten Dachs nicht mehr länger Wind und Wetter die Spiele verhageln. Die neue Haupttribüne ist letztlich ein modernes Multifunktionsgebäude, das manch anderen Bundesligisten das Wasser reichen kann.
Wieso eigentlich "Eisern"? Der Begriff ist darauf zurückzuführen, dass beim Arbeiterverein Union Berlin viele Spieler zu frühen Zeiten ihr Geld nebenher in der Industrie der Eisenverarbeitung dazuverdienten. In Kombination mit den damaligen blauen Trikots, die an Arbeitskittel erinnerten, wurden sie des Öfteren als "Elf der Schlosserjungs" bezeichnet. Heutzutage gilt der Begriff durchaus auch als Symbol von Einsatz und Härte, da die Spieler von Union wie "eiserne" Ritter in der alten Försterei glorifiziert werden. Passend zum sympathisch-berlinerischen, rauen Klima.
U.N.V.E.U. : Die Abkürzung für den Union-Schlachtruf "Und Niemals Vergessen Eisern Union" ist mittlerweile Kult. Wenn der Stadionsprecher das "Und niemals vergessen..." anspricht, kontert das ganze Stadion in einer beeindruckenden Atmosphäre "...Eisern Union!".