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Berliner Kieze
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Der Schöneberger Nollendorfkiez wird auch Regenbogenkiez oder Motzstraßenkiez genannt. Bekannt ist er für seine feinen Wohnungen und die queere Community.
Rund um den Nollendorfplatz - liebevoll auch Nolli genannt - fühlt sich die queere Szene Berlins besonders wohl. Aber auch Familien, Studierende, Kreative und alle anderen finden hier ein echtes Zuhause. Kein Wunder, denn der Kiez hat viele Vorzüge - von einer guten Infrastruktur über eine schöne Altbausubstanz bis hin zu festen Terminen im Kiezkalender wie Lesbisch-schwules Stadtfest und Winterfeldtmarkt.
Als Nollendorfkiez wird die Wohnlage rund um den Nollendorfplatz bezeichnet. Der Kiez befindet sich im Norden von Berlin-Schöneberg. Er reicht bis zum hübschen Viktoria-Luise-Platz im Westen, zur Kleiststraße im Norden und zur Hohenstaufenstraße im Süden. Die Potsdamer Straße wird von den meisten als östliche Grenze angesehen.
Die prächtigen Mehrfamilienhäuser im Kiez mit ihren großen Wohnungen, Parkettfußböden, Stuckelementen und repräsentativen Treppenhäusern wurden einst für die wohlhabenderen Teile der Bevölkerung gebaut. Kriegslücken sind längst mit schmucklosen Neubauten gefüllt. Schon in den 1920er Jahren galt der Nollendorfkiez als schwul-lesbischer Kiez bzw. Gay Village und ist auch heute wieder eine äußerst beliebte Lage zum Wohnen für queere Menschen - und zum Ausgehen. Vor allem in der Motzstraße, in der Fuggerstraße und in der Maaßenstraße ist abends und nachts viel los.
Tagsüber geht es ruhiger zu im Regenbogenkiez. Beliebte Ziele für Anwohner, Touristen und Büroleute sind dann die zahlreichen Cafés, Restaurants, Bistros und die kleinen Geschäfte, die gut über das gesamte Viertel verteilt sind. Ein Höhepunkt im Kulturkalender ist übrigens das Lesbisch-schwule Stadtfest in der Motzstraße, bei dem auch Anwohner:innen und Gäste, die nicht Teil der Community sind, bis spät in die Nacht feiern.
Wichtige Fixpunkte im Kiez sind der Viktoria-Luise-Platz und der Winterfeldtplatz. Die beiden Schmuckplätze stammen noch aus der Kaiserzeit und sind bis heute beliebte Orte, um sich zu treffen. Der Viktoria-Luise-Platz mit Springbrunnen, Kolonnade, Blumenbeeten, Bäumen, breiten Spazierwegen und Rasenflächen lädt zum Durchatmen ein. Drumherum stehen teils prachtvolle Wohnhäuser. Am Winterfeldtplatz geht es etwas lebhafter zu.
Mittwochs und samstags findet hier der Winterfeldtmarkt statt, der größte Wochenmarkt Berlins. Sind die Marktstände abgebaut, kommen die Skater. Die Restaurant-, Café- und Kneipendichte in den anliegenden Straßen ist hoch. Am südlichen Ende des Winterfeldtplatzes steht die katholische Kirche St. Matthias. Der neugotische Bau wurde im Jahr 1895 geweiht und steht heute unter Denkmalschutz.
Ob auf dem Heimweg ins Hotel oder auf der Terrasse vorm Restaurant: Im Nollendorfkiez gilt, wie im Rest Berlins auch, nach 22 Uhr Rücksicht auf die Anwohner:innen zu nehmen und dementsprechend seinen Geräuschpegel anzupassen.
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