Sprengelkiez

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  Ein Frachtschiff mit dem Schlepper "Triton" fährt vor der Kulisse der bunten Fassaden von Wohnhäusern am Nordufer.

• Wiese am Nordufer

• Ein ICE fährt über eine Brücke am Nordhafen. Im Hintergrund sind die bunten Fassaden von Wohnhäusern Lynarstraße/Ecke Nordufer zu sehen.

• Farbenfroh ist die Fassade von Wohnhäusern Am Nordufer in Berlin-Wedding gestaltet.

• Ein Mann sitzt auf einer Bank am Plötzensee in Berlin und beobachtet vorbeifahrende Tretboote.

Der Weddinger Sprengelkiez ist besonders vielseitig, Er verbindet den Trubel der Stadt mit Wassernähe und viel Grün. Und auch für die Bewohner gilt: Die Mischung macht's.

Der Sprengelkiez ist ein dicht besiedeltes, lebendiges Viertel im Stadtteil Wedding. Gründerzeit- und ein paar Neubauten gibt es hier, viele Alteingesessene und immer mehr junge Zuzügler. Doch trotz neuer Cafés und Bioläden, Studenten und Hipstern: ein Szeneviertel ist der Sprengelkiez (noch) nicht.

Lage des Sprengelkiezes im Wedding

Der Sprengelkiez ist nach der Sprengelstraße benannt, die ihren Namen wiederum von einem Botaniker hat: Christian Konrad Sprengel. Der Kiez ist auch als Sparrplatz-Quartier bekannt, nach dem gleichnamigen Stadtteilplatz im Viertel. Föhrer und Luxemburger Straße, Leopoldplatz, Müllerstraße, die Ringbahntrasse und der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal bilden die geografischen Grenzen des Sprengelkiezes, der im Südwesten Weddings liegt. Rund 14.000 Menschen wohnen hier.

Wohnen im Sprengelkiez

Die Bausubstanz aus der Gründerzeit um 1900 ist weitgehend erhalten geblieben. Wo sie es nicht ist, füllen Neubauten die Lücken. Den Charakter des Kiezes prägen außer den Gebäuden und seiner Geschichte natürlich auch dessen Bewohner:innen - und einige Arbeitgeber. Das Robert-Koch-Institut befindet sich im Sprengelkiez, jenseits der Föhrer Straße das Virchow-Klinikum. Auch Mitarbeiter:innen und Studierende der nahegelegenen Berliner Hochschule für Technik (BHT) wohnen im Sprengelkiez und beeinflussen seine Entwicklung. Viele der alteingesessenen Bewohner:innen kommen aus ganz unterschiedlichen Gegenden und Kulturen der Welt.

Ein besonders wohlhabender oder szeniger Kiez ist der Sprengelkiez nicht. Dass aber auch er einen grundlegenden Wandel durchlaufen könnte, wird an immer mehr Stellen sichtbar. Die zentrale Lage innerhalb Berlins, die Nähe zum Wasser und die Altbausubstanz machen ihn für viele Wohnungssuchende, Zuzügler und Investoren zumindest interessant.

Infrastruktur und Kultur

Das Geschäftszentrum des Sprengelkiezes liegt rund um die Kreuzung Tegeler Straße und Sprengelstraße. Hier gibt es Restaurants und Imbisse mit internationaler Küche, Cafés und kleine Läden, einen Supermarkt, aber auch Schulen, Kitas und Vereine. Eine Instanz ist das Angelhaus Koss - inklusive Madenautomat vor der Tür. Zu den festen Adressen im Bereich Kultur gehört das Prime Time Theater, das durch seine Theater-Sitcom "Gutes Wedding, schlechtes Wedding" überregional Bekanntheit erlangte. Kunstfreunde werden in den Galerien im Kiez glücklich, Cineasten im Freiluftkino Rehberge, das nicht weit vom Sprengelkiez entfernt liegt.

Naherholung und Stadtgrün

Das Nordufer am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal bietet sich für Spaziergänge an. An der Föhrer Brücke vorbei führt der Weg am Robert-Koch-Institut und einer Wohnanlage mit drei Hofgärten entlang. Die renovierten Altbauten mit gepflegten Vorgärten, Cafés und der Pekinger Platz mit Spielwiese, Skateanlage und Pavillon sind beliebte Ziele für Flaneure. Wer lieber dichter am Wasser laufen möchte statt an Häusern vorbei: Am Kanalufer gibt es hier einen schmalen Weg und Sitzbänke zum Ausruhen.

Hinter dem Pekinger Platz, umrahmt von Mietshäusern, versteckt sich der Sprengelpark. Spiel- und Ruheflächen wechseln sich ab. Es gibt Bäume und Sträucher, Liegeflächen, Spielplatz, Kletterfelsen und Spazierwege. Weiter Richtung Nordosten ist der Sparrplatz zu finden. Der Park bietet Spiel-, Ruhe- und Sitzmöglichkeiten für die vielen Kinder und Eltern um Sprengelkiez. Wer die Kiezgrenzen um ein paar Schritte nach Südosten übertritt, befindet sich im Nordhafenpark. Er umgibt den Berliner Nordhafen und beruhigt mit großen Bäumen, sanften Hügeln und grünen Wiesen das Großstädtergemüt. Im Sellerpark direkt nebenan gibt es einen Spielplatz.

In der anderen Richtung, im Nordwesten, liegt der Plötzensee in eine grüne Waldlandschaft eingebettet. Alte Bäume, Kleingärten und der Volkspark Rehberge in unmittelbarer Nähe sorgen für frische Luft beim Schwimmen, Planschen und Sonnenbaden.