Fünfundzwanzig Brücken verbinden Moabit mit dem "Festland". Einst ein traditionelles Arbeiterviertel ist Moabit heute als besonders junger und internationaler Bezirk bekannt. Zwar ist das Durchschnittseinkommen im Schnitt niedriger als in anderen Teilen der Stadt. Dafür sind aber auch die Mieten noch vergleichsweise niedrig, was wiederum viele Kreative hierher lockt.
Moabit
Moabit liegt zentral, hat nach wie vor relativ günstige Altbauten und ist ringsherum von Wasser umgeben: von der Spree, dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Westhafenkanal und dem Charlottenburger Verbindungskanal.
Stephankiez in Moabit
Der Norden Moabits ist zum Großteil geprägt von Mietskasernen und Industrie. Hier wird viel arabisch gesprochen, auch viele afrikanische Sprachen und Dialekte sind zu hören. Der Süden Moabits ist eher bürgerlich geprägt. Moabit unterteilt sich in verschiedene Kieze, einer der bekanntesten ist der sternförmige Stephankiez im Norden. Er gilt als gut erhaltenes Gründerzeitviertel, da die historische Bausubstanz zu 90 Prozent erhalten ist. Der Stephankiez befindet sich rund um den Stephanplatz und grenzt im Norden an Wedding.
Beusselkiez, Huttenkiez, Westfälisches Viertel
Weitere Kieze sind der Beusselkiez - geprägt durch das Architekturmonument AEG-Turbinenhalle - und der Huttenkiez im Moabiter Norden. Letzterer wird auch Hutteninsel genannt, da er durch das Industriegebiet abgetrennt wird. Das Westfälische Viertel lim Südwesten iegt zwischen Stromstraße, Alt-Moabit, Gotzkowskystraße und Spree und ist teilweise mit Bürgerhäusern bebaut. Im Osten befindet sich der Lehrter-Straßen-Kiez.
Moabiter Werder
Auf dem Moabiter Werder gibt es Wohnbauten für Bundestagsabgeordnete und für Bedienstete des Bundes in Berlin. Sie entstanden im Rahmen eines Wettbewerbs von 1995. Bekanntestes Gebäude ist die "Abgeordneten-Schlange".
Fritz-Schloß-Park
Die größte Grünfläche ist der Fritz-Schloß-Park, der als Trümmerberg auf einem ehemaligen Exerzierplatz entstand. Hier befindet sich das denkmalgeschützte Poststadion, ehemals zweitgrößtes Fußballstadium Berlins und mittlerweile reaktiviert. Auf dem Gelände gibt es auch den SportPark Poststadion mit verschiedenen Sportanlagen, u.a. das Hallenbad Seydlitzstraße, eine Kletterhalle und eine Spa- und Wellness-Landschaft. Kleinere Grünflächen sind der Kleine Tiergarten und der Ottopark, beide befinden sich genau zwischen Turmstraße und der Straße Alt-Moabit.
Arminiusmarkthalle
Die Moabiter Markthalle - auch Arminiusmarkthalle genannt - nahe dem U-Bahnhof Turmstraße stammt aus der späten Gründerzeit und gilt als eine der schönsten Berlins. Seit ihrer Renovierung im Jahr 2010 hat sie sich zu einem Ort für Erlebnisgastronomie und Events entwickelt.