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Unesco-Weltkulturerbe in Berlin entdecken
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Die beliebte Finnenhaussiedlung in Berlin Kladow ist der finnische Beitrag zum Wiederaufbau nach 1945 und war Teil des Aufbauhilfeprogramms der USA.
Oft stiftet der Name Finnenhaussiedlung Verwirrung, denn in der Wohnsiedlung in Berlin Kladow besteht nicht weder aus Finnenhäusern, noch wohnen hier Finnen. Der Name stammt von den Erbauern der Siedlung: der finnischen Firma Puutalo Oy aus Helsinki.
Die Siedlung wurde, wie viele andere Wohnsiedlungen in Berlin, aus Gründen der Wohnungsnot gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte massiver Wohnungsmangel. Amerika hatte sich verpflichtet, sich am Wiederaufbau für Berlin zu beteiligen.
Gleichzeitig hatte Finnland hohe Schulden gegenüber den USA, die es nicht tilgen konnte. So kam es, dass die USA als Ausgleich für die ausbleibenden Zahlungen Finnlands die Lieferung und den Bau von mehreren hundert Holzhäusern annahm. Die Häuser sollten in erster Linie politischen Flüchtlingen zukommen.
Insgesamt 377 Holzhäuser bauten die Finnen in Berlin Kladow, alle zwischen 80 und 90 Quadratmetern groß. Die Straßen der Finnenhaussiedlung erhielten Namen finnischer Schriftsteller.
Die Innengestaltung der Häuser war dank Fertigbauteilen aus Holz individuell. Auch die Außenwände konnte jeder Hausbesitzer farblich nach eigenem Gusto gestalten. So ist die Finnenhaussiedlung bis heute eine bunte Siedlung.
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