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Unesco-Weltkulturerbe in Berlin entdecken
Für Architektur-Fans ein Muss: Die sechs Wohnsiedlungen der Moderne, die zum Unesco Welterbe in Berlin gehören. mehr
Die Gartenstadt Falkenberg liegt im Süden Berlins an der Grenze zu Brandenburg und ist die älteste der sechs Weltkulturerbe-Siedlungen in Berlin. Berliner kennen sie unter dem Namen Tuschkastensiedlung.
Im Jahre 1912 bekam der Architekt Bruno Taut den Auftrag, eine Wohnsiedlung im Südosten von Berlin zu planen. Um die Gestaltung der Gartenanlagen kümmerte sich der erste freischaffende Landschaftsarchitekt Ludwig Lesser.
Tauts Pläne sahen vor, dass sich die Bewohner der Häuser in ihren Gärten mit Lebensmitteln selbst versorgen. Wegen fehlender Gelder und dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurde von Tauts Siedlungsplänen nur ein Teil umgesetzt.
Besonders auffallend sind die intensiv-farblichen Fassaden der Häuser, weshalb die Wohnsiedlung allgemein unter dem Namen Tuschkastensiedlung bekannt geworden ist. Taut verwendete hier zum ersten Mal eine solch intensive Farbgestaltung als Schmuckelement für eine ganze Siedlung und wurde seinerzeit dafür stark kritisiert. Heute ist genau das ihr Markenzeichen.
Anfang der 1990er Jahre lobte die Bundesregierung einen Wettbewerb für die Weiterbebauung der Fläche aus. Die Architektengemeinschaft Quick und Bäckmann gewann und setzte die Bebauung der Fläche, wenn auch distanziert von den Taut’schen Entwürfen, fort.
Noch heute ist die Siedlung, die aufgebaut ist wie ein gewachsenes Dorf, beliebt und die Fluktuation der Mieter sehr gering. Seit 2008 gehört die Gartenstadt Falkenberg als eine von sechs Wohnsiedlungen der Berliner Moderne zum Weltkulturerbe der Unesco.
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