Konzentrationslager Sachsenhausen - Private Tour
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Die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen informiert über die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers am authentischen Ort.
Auf dem Gelände des 1936 durch die Nationalsozialisten errichteten Konzentrationslagers Sachsenhausen wurde am 22. April 1961 die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen eingeweiht.
Um den Sieg des Antifaschismus zu symbolisieren, verzichtete man auf die Erhaltung der noch vorhandenen Originalbauten; lediglich einige bauliche Relikte und Rekonstruktionen sollten einbezogen werden.
Seit Januar 1993 ist sie als Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Teil der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, einer gemeinsam vom Bund und dem Land Brandenburg finanzierten Stiftung öffentlichen Rechts.
Als Modell- und Schulungslager der SS sowie ab 1938 als Verwaltungszentrale für alle KZ im deutschen Machtbereich nahm Sachsenhausen eine Sonderstellung ein. Hier, in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt, waren bis 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert - zunächst politische Regime-Gegner, dann auch Angehörige der von den Nazis als rassisch oder biologisch minderwertig erklärten Gruppen und ab 1939 zunehmend Bürger der besetzten europäischen Staaten.
Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheit, Zwangsarbeit und Misshandlungen um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen der SS.
Auf den Todesmärschen nach der Räumung des Lagers Ende April 1945 starben noch einmal Tausende von Häftlingen. Circa 3.000 im Lager zurückgebliebene Kranke, Ärzte und Pfleger wurden am 22. April 1945 von russischen und polnischen Einheiten der Roten Armee befreit.
Während der Nutzung als Sowjetisches Speziallager - dem größten von drei Speziallagern in der sowjetischen Besatzungszone - waren 1945-50 rund 60.000 Menschen inhaftiert, darunter ehemalige SS-Funktionäre, politisch Missliebige sowie von sowjetischen Militärtribunalen Verurteilte, von denen mehr als 12.000 an Unterernährung und Krankheit starben.
Die heutige Gedenkstätte umfasst neben einigen originalen Lagergebäuden und Gebäuderesten, in denen Dauerausstellungen gezeigt werden, das Museum "Baracke 38", in der ab 1938 Sinti, Roma und Juden inhaftiert waren, die man 1942 nach Auschwitz deportierte.
Das 1961 aus Originalteilen rekonstruierte Gebäude wurde als "Museum des Widerstandskampfes und der Leiden jüdischer Bürger" in die Nationale Mahn- und Gedenkstätte der DDR integriert.
Ein rechtsextremistischer Brandanschlag im Jahr 1992, kurz nach dem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Yitzchak Rabin, zerstörte den B-Flügel der Baracke; der andere Flügel und die angrenzende Baracke 39 wurden stark beschädigt. Der Wiederaufbau nach Plänen des Frankfurter Architektenbüros Braun, Voigt & Partner wurde 1997 abgeschlossen.
Der Gedenkstätte ist heute das 1981 eingerichtete Museum des Todesmarsches im Belower Wald bei Wittstock angeschlossen.
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