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Architektur: Wichtige Berliner Bauwerke
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Die Indische Botschaft im Diplomatenviertel Berlins sticht durch ihre Fassade aus rotem indischen Sandstein hervor.
Das nach der Einwohnerzahl zweitgrößte Land der Welt hatte sich schon 1996 ein rund 3.500 Quadratmeter großes Grundstück an der Tiergartenstraße im ehemaligen Diplomatenviertel gesichert. Zwischen der Landesvertretung Baden-Württembergs und der Botschaft von Südafrika gelegen, reiht sich auch die indische Repräsentanz bei maximaler Ausnutzung des Baufeldes als villenartiger Solitär ein.
Die Gebäudefigur spielt mit dem architektonischen Kontrast von Masse und Leere. In der Aufsicht lässt sich leicht die Korrespondenz zwischen zwei in ihrer Grundfläche quadratischen Gebäudezonen ausmachen. Die vordere der beiden formiert sich an der Tiergartenstraße zu einer fünfgeschossigen Kubatur, in die ein zylindrisches Eingangsatrium eingeschnitten ist.
Die hintere Zone wird umgekehrt als offener Gartenhof gestaltet, in den ein gebäudehoher Zylinder eingestellt wird. In ihm befinden sich die Büros des Botschafters. Das Eingangsatrium führt über Ausstellungsräume und Foyers zum üppig begrünten Gartenhof, der als Herzstück der Anlage verstanden wird.
Südlich wird der innenliegende Garten von einem querliegenden Baukörper begrenzt, in dem sich Wohnungen für die Botschaftsangehörigen befinden. Von dem auf zwei Ebenen liegenden Garten steigt seitlich eine große einläufige Freitreppe an, die bis zum Dachgarten an der Tiergartenstraße führt. Der Treppenlauf zeichnet sich in der Westfassade als schräger Einschnitt ab.
Das Gebäude wird westlich und südlich von einer landschaftlich gestalteten schmalen Fläche umfasst. Östlich des Baus führt ein Zugangsweg zu den beiden Eingängen des Konsulats und der Residenz. Eine dem Eingang vorgelagerte Wasserzone fließt durch das gesamte Erdgeschoss über die beiden Terrassen des Gartenhofs und findet in kleinerer Bahn vor dem Wohnfenster der Residenz ihren Abschluss. Die kubischen Formen des Botschaftsgebäudes erhalten ihren plastischen Ausdruck durch roten indischen Sandstein, der in roh gebrochenen Stücken in die Fassadentafeln eingegossen wurde.
Eine auffallende Fassade, deren Reiz man sich kaum entziehen kann. Zum einen transportiert der behauene Stein handwerkliche Fähigkeiten und hohe haptische Qualitäten, zum anderen wird die indische Kultur an den südlichen Tiergartenrand versetzt, ohne folkloristisch zu wirken.
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