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Religion & Glauben
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Die Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Charlottenburg ist den deutschen Christen gewidmet, die in Zeiten des Nationalsozialismus mit ihrem Leben für die Glaubens- und Gewissensfreiheit eingetreten sind.
Maria Regina Martyrum wurde 1960-63 als Gedächtniskirche der deutschen Katholiken zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit aus den Jahren 1933-1945 in einer Entfernung von etwa 20 Minuten Fußweg vom ehemaligen Gefängnis Plötzensee erbaut.
Den Grundstein legte Kardinal Döpfner, der 1963 gemeinsam mit dem damaligen Bischof von Berlin, Alfred Bengsch, und dem französischen Erzbischof von Chambéry, de Bazelaire, die Einweihung der im Auftrag des Bischöflicher Ordinariats Berlin nach Plänen des Würzburger Dombaumeisters Hans Schädel und des Architekten Friedrich Ebert errichteten Gedenk- und Gemeindekirche im nördlichen Charlottenburg vornahm. Das Areal gilt als herausragendes Beispiel einer gelungenen Einheit von Kirchenbau und Bauplastik.
Seit 1984 besteht unmittelbar neben der Gedenkkirche ein Kloster der Karmelitinnen, das erste seiner Art in Berlin. Es bietet Raum für rund 24 Schwestern und umfasst eine öffentliche Kapelle für das Chorgebet. Die Errichtung dieses Karmels wurde durch die Neuordnung der Pfarreien durch das Bischöfliche Ordinariat ermöglicht; Maria Regina Martyrium erhielt den Status einer Lokalie und wurde unter Verwaltung der benachbarten Pfarrei St. Joseph-Siemensstadt gestellt. Auf dem Gelände entstand nach Plänen von Theo Wieland und Klaus Worring ein Klosterneubau mit terassenförmiger Zellenanordnung. Neben dem Gemeindebereich wurden dem Kloster zugeordnete Räume für Besucher und Meditationsgruppen sowie ein Klosterladen errichtet.
Das äußere Erscheinungsbild des Gemeindezentrums mit seinen Betonlamellen ist weitgehend erhalten. Der vordere Teil der Unterkirche ist rein dem Märtyrergedenken gewidmet, die Grabanlage sowie die den Raum beherrschende Pietà von Fritz Koenig sind in die Mitte verlegt worden. Seitlich der goldbeschichteten Rückwand befinden sich Durchgänge zu den angebauten Kapellen, in der der Werktagsgottesdienst für Schwestern und Besucher sowie das Chorgebet der Schwestern stattfinden.
Der markante Glockenturm am Eingang des kopfsteingepflasterten, von mit schwarz-grauen Basaltkieselplatten verkleideten Mauern eingefassten Feierhofs mit bronzenem Kreuzweg und Freialtar von Otto Herbert Hajek besteht aus zwei Betonpfeilern, die das Eingangstor und den zweigeschossigen Glockenstuhl mit fünf Glocken zwischen sich nehmen. Auf der langgestreckten Fassade der Oberkirche befindet sich Fritz Koenigs dreigliedrige Plastik Apokalyptische Frau. Der Kirchenraum mit seiner indirekten Beleuchtung beinhaltet unter anderem ein monumentales Altargemälde von Georg Meistermann.
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