Gastroszene im Kollwitzkiez

masel topf am Kollwitzplatz

Der Kollwitzkiez im Prenzlauer Berg bietet eine beeindruckend vielfältig aufgestellte Gastroszene. Die Cafés, Bars und Restaurants sind immer gut besucht.

Rund um den Kollwitzplatz herrscht eine entspannte, einladende Atmosphäre. Die malerischen Straßen mit grünen Plätzen und sanierten Gründerzeitgebäuden spiegeln das kosmopolitische Flair des Viertels wider. In den 1980er Jahren verkehrte die Ost-Berliner Bohème in hier ansässigen Gaststätten. Die Restauration 1900 war eine davon. Das als Künstlertreff bekannte DDR-Lokal überstand zwar als eines der wenigen Orte die Gentrifizierung, musste aber 2017 schließen, weil es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnte. Die Gentrifizierung hat die Gastro-Szene am Kollwitzplatz und auf dem benachbarten Wasserturmplatz grundlegend geändert.

Kollwitzkiez: Alle Gastro-Hotspots auf einen Blick

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Restaurants

Der Kiez bietet eine beeindruckende kulinarische Vielfalt mit einer Vielzahl an internationalen Restaurants. Deutsche, österreichische, italienische, georgische, französische und vietnamesische Lokale laden zum Entdecken ein. Zudem gibt es vegane und vegetarische Küche mit kreativen Burger-Rezepten. Viele Restaurants zeichnen sich durch ein gehobenes Ambiente aus, legen großen Wert auf Qualität und stilvolle Präsentation und sprechen so ein breites Publikum an. Auch Familien fühlen sich hier wohl, denn zahlreiche Lokale bieten spezielle Kindergerichte und Spielecken an.

Gugelhof

Der Gugelhof existiert seit Mitte der Neunziger Jahre auf dem Kollwitzplatz und serviert elsässische und französische Gerichte. Besonders beliebt ist er für seine Elsässer Flammkuchen und Spezialitäten wie Sundgauer Raclette oder Choucroute Gugelhof und als Nachspeise ein Gugelhof glacé. Stolz sind die Gastgeber heute noch auf ihren hohen Besuch: Der ehemalige Bundeskanzler, Gerhard Schröder, hat hier zusammen mit Bill Clinton gespeist und das rustikale und gemütliche Ambiente genossen.

Masel Topf

Das jüdische Restaurant, Masel Topf, in der Rykestraße bietet weltoffene israelische Küche an. Die Speisekarte umfasst Delikatessen wie Shakshuka und Pastrami-Sandwiches, sowie kreativ interpretierte israelische Meze- und Grillplatten. Neu ist, dass man hier am Wochenende auch frühstücken kann. An warmen Tagen drängeln sich die Gäste im eleganten Terrassenlokal.

Pasternak

Das russische Restaurant Pasternak in der Knaackstraße ist nach dem russischen Literaturnobelpreisträger und Autor des berühmten Romans »Doktor Schiwago«, Boris Pasternak, benannt. Es gleicht einem Literatursalon der 20er und 30er Jahre. Nach landestypischen Symbolen wie Matroschka oder Balalaika sucht man hier vergeblich. Borschtsch, Soljanka und Pelmeni und das weltbekannte Stroganoff finden jedoch reißenden Absatz. Eine Besonderheit ist der russische Salat. Georgische Weine stehen ebenso auf der Karte wie Krimsekt.

Der blaue Fuchs

Auch im Restaurant Der blaue Fuchs in der Knaackstraße gibt es eine Vielfalt an hervorragenden georgischen Weinen. Und während man eines der hausgemachten authentischen Teiggerichte oder den veganen herzhaften Bohneneintopf mit Bohnenkraut und Knoblauch verspeist, lernt man etwas über Kunst und Kultur des Landes, da die Dekoration und die Einrichtung des Lokals in das Georgien der 20er Jahre entführen und an den Wänden die Werke eines der wichtigsten georgischen Avantgarde Künstlers - Petre Otskheli – präsentiert werden.

Chagall

Das Chagall in der Kollwitzstraße bietet russisch-jüdische Küche in einem warmen, nostalgischen Ambiente an. Es ist bekannt für seine traditionellen Gerichte wie Borschtsch, Pelmeni und Blinis, die mit frischen Zutaten und viel Liebe zubereitet werden. Die Einrichtung mit dunklem Holz, kunstvollen Lampen und zahlreichen Gemälden, die dem Restaurant seinen Namen verleihen, schafft eine einladende Atmosphäre. Das Chagall ist ein beliebter Ort für Gäste, die eine authentische und gemütliche Essenszeit mit osteuropäischen Spezialitäten in Berlin genießen möchten.

Konnopke's Imbiss

Konnopke's Imbiss in der Schönhauser Allee gilt als erster Imbissstand in Ost-Berlin, bei dem im Jahr 1960 die Currywurst eingeführt wurde. Seit 1930 steht Konnopke's unter der Hochbahn der U-Bahn-Linie U2. Der Kult-Imbiss ist ideal für einen schnellen Snack nach einer langen Nacht.

Vegan und Vegetarisch

Lucky Leek

Das Restaurant Lucky Leek in der Kollwitzstraße bietet rein vegane Küche. Es zählt zu den aufstrebenden Restaurants in der Berliner Gastronomie. Der Guide Michelin hat das Lokal für seine frische Küche aus sorgfältig ausgewählten Zutaten mit dem Bib Gourmand ausgezeichnet. Im Sommer speist man am besten auf der begrünten Terrasse.

Lia's Kitchen

Lia's Kitchen, ebenso in der Kollwitzstraße, macht alle glücklich, die gerne Burger essen, allerdings vegan. In einem deutschen Lifestyle-Magazin wird der Burgerladen als absoluter Vorreiter bezeichnet, wenn es um die gesunden, fleischfreien Alternativen für unterwegs geht. Hier kommen nur die besten Zutaten in Gerichte wie Quinoa-Speisen, Salate oder Burger mit Gemüse-Bratlingen und Spezialsoßen.

Cafés

Berlin - Prenzlauer Berg

Der Kollwitzkiez ist bekannt für seine gemütlichen und oft individuell gestalteten Cafés. Viele von ihnen bieten selbstgemachte Kuchen, vegane Leckereien oder traditionelle Berliner Frühstücksstapel und dazu erstklassigen Kaffee. Sie sind beliebte Treffpunkte für Einheimische und Touristen, die sich hier entspannen und die lebendige Atmosphäre genießen.

Anna Blume

Das charmante Café Anna Blume in der Kollwitzstraße ist eine Institution im Kiez. Seinen Namen verdankt es dem berühmten Titel eines über hundertjährigen, innigen Liebesgedichts von Kurt Schwitters. Das Interieur vermittelt mit seinen Kronleuchtern eines früheren Ballsaals und Elementen aus der Jugendstilzeit einen Hauch von Nostalgie. Vor dem Café laden die große Terrasse und der Platz unter der 100-jährigen Platane dazu ein, sich niederzulassen und das üppige »Anna Blume Spezial«-Frühstück für zwei oder vier Personen in einer Etagere oder hausgemachte Kuchen aus der gläsernen Tortenmanufaktur »Sowohlalsauch« schräg gegenüber zu genießen.

SowohlAlsAuch

Das zwischen historischen, stuckverzierten Gründerzeithäusern und riesigen Platanen gelegene SowohlAlsAuch in der Kollwitzstraße ist sowohl Kaffeehaus als auch Torten- und Kuchenmanufaktur, Bäckerei und Konditorei. Gleich nebenan ist das hauseigene Feinkostgeschäft, wo Feinschmecker ausgewählte Spezialitäten, so auch mediterrane Produkte - z.B. ein traditionelles Pizza- und Pastamehl - erstehen können.

Bars - Kneipen - Biergärten

Prater

Prater Garten

Der Prater Garten in der Kastanienallee, unweit des Kollwitzplatzes, ist der älteste Biergarten Berlins und ein echtes Berliner Urgestein. Seit 1837 können Gäste hier unter schattigen Kastanienbäumen ein lokal gebrautes Bier und traditionelle deutsche Gerichte wie Bratwurst, Schnitzel und Brezeln genießen. Die entspannte Atmosphäre und die historische Bedeutung machen den Prater Garten zu einem Muss im Kollwitzkiez.

Kulturbrauerei

Die Kulturbrauerei in der Schönhauser Allee ist ein ehemaliger Brauereikomplex, der heute ein kulturelles Zentrum mit Restaurants, Bars und Veranstaltungsorten ist. In den verschiedenen Lokalen kann man alles von traditioneller deutscher Küche bis zu internationalen Gerichten genießen. Besonders hervorzuheben ist der Weihnachtsmarkt im Winter, der mit Glühwein und festlichen Speisen lockt.

Am Sonntag lädt Street Food auf Achse zum Genießen von frisch zubereitetem Fingerfood auf das historische Gelände der Kulturbrauerei ein.

Baiz

Seit 2003 gibt es in der Schönhauser Allee die Kultur- und Schankwirtschaft Baiz, eine linke Szenekneipe, die oft als „Wohnzimmer“ für politisch Engagierte und künstlerisch Tätige bezeichnet wird. Die Einrichtung ist schlicht und funktional, abgenutzte Holztische und Stühle verleihen dem Ort einen gemütlichen und ungezwungenen Charme. Politische Plakate, Graffiti und Veranstaltungsplakate erzählen die Geschichte der Berliner Bewegung. Über 200 Veranstaltungen im Jahr vom knochentrockenem Politvortrag über Lesungen bis hin zu Film und Musik, aber auch Kneipenquiz, Karaoke und Spieleabende können häufig sogar kostenlos oder nur per "Hutspende" besucht werden.

Schankhalle Pfefferberg

Die Schankhalle Pfefferberg in der Schönhauser Allee ist eine urbane Brauerei auf dem historischen Gelände des Pfefferbergs. Das Areal verdankt seinen Namen dem bayerischen Braumeister Joseph Pfeffer, der hier 1841 eine Brauerei gründete. Die Schankhalle wurde 1893 angebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg endete die Bierproduktion an diesem Standort und der Schankraum verfiel in den Kriegsjahren. Erst 2013 wurde sie wieder aufgebaut und das Pfefferberg Theater eröffnet. Heute serviert die Schankstube in historischem Ambiente feine deutsche Küche und selbstgebraute Craft-Biere in Bio-Qualität. Die rustikale Theke und die glänzenden Kupferkessel prägen das industrielle Design. Draußen lädt ein schöner Biergarten mit Blick auf den Senefelderplatz zum Verweilen ein. Die Brauerei ist zudem ein Inklusionsbetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten.

Markthallen - Märkte – Delikatessen – Spezialitätenläden

Markt am Kollwitzplatz

Wochenmarkt und Ökomarkt am Kollwitzplatz

Jeden Samstag findet auf dem Kollwitzplatz ein beliebter Wochenmarkt statt, wo Einheimische und Touristen gerne Lebensmittel der lokalen Produzenten, handgemachte Delikatessen und Kunsthandwerk kaufen. Für Hungrige steht eine große Auswahl an Street Food und klassischen Snacks wie Currywurst, Fischsandwiches, Crêpes, Falafel oder Austern mit Champagner zur Verfügung.

Donnerstags bieten Handelnde aus Berlin und dem Umland auf dem Ökomarkt eine breite Palette an frischen biologischen Produkten. Das Angebot reicht von Lebensmitteln aus dem Land Brandenburg und Obst und Gemüse aus bäuerlicher und biologischer Landwirtschaft bis hin zu Brotspezialitäten, zahlreichen Käsesorten, Eiern und Fleisch. Aber auch Bio-Wein, Wildkräuter und Wollerzeugnisse findet man auf dem lebendigen Markt.

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Aktualisierung: 8. November 2024